Historisch letztes Spiel
0:2 gegen Dusiburg: FF USV Jena siegloser Abstieg
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Ohne einen Saisonsieg verabschiedet sich der FF USV Jena aus der 1. Bundesliga. Auch im letzten Spiel hagelte es eine Niederlage. Das Heck-Team verlor 0:2 (0:2) gegen den MSV Duisburg.
Jena. Der FF USV Jena wollte sich im letzten Saisonspiel anständig aus der 1. Bundesliga verabschieden. Am Ende stand mit dem 0:2 die 18. Saison-Niederlage (bei vier Remis) zu Buche. Im historischen letzten Spiel für den FF USV Jena sicherte sich der MSV Duisburg damit den Klassenerhalt.
Aktuelle und ehemalige Spielerinnen trugen vor dem Anpfiff Extra-T-Shirts, auf denen die Erfolge der letzten 30 Jahre (FF) USV Jena aufgedruckt waren.
Zunächst agierten beide Mannschaften vorsichtig, offensiv passierte wenig. Die ersten ernst zu nehmenden Torschüsse gaben Meret Günther (MSV/ 12.) und Maren Tellenbröker (USV/ 15.) ab.
Für den ersten richtigen Aufreger im Spiel sorgte Tina Kremlitschka, die die in der Mitte durchstartende Alina Angerer kurz vor dem Strafraum nur durch ein Foul stoppen konnte und dafür die Rote Karte sah (23.).
Der fällige Freistoß ging in die Mauer, der Nachschuss von Nina Lange ging, offensichtlich noch leicht abgefälscht, vorbei (24.). Richtig sortiert schien der FF USV nach dem Feldverweis noch nicht. Es folgten eine Ecke und ein Einwurf, aus dem sich die Gästeführung durch Jean-Maree Moore entwickelte (26.).
Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Alina Angerer, frei vor USV-Keeperin Sarah Hornschuch auftauchend, auf 2:0 für Duisburg (45.).
Weiterhin motiviert und forsch kam der FF USV aus der Pause. Lisa Seiler hatte die erste Torchance in Halbzeit Zwei, traf aber nur die Lattenoberkante (50.). Jena kämpfte und war bemüht, zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch es gelang kaum, die Abwehrreihen der Duisburgerinnen entscheidend zu durchbrechen.
Vor allem nach Standards entstanden ein paar gefährliche Situationen. Ein gefährlicher Eckball von Vanessa Fudalla wurde durch Faustabwehr von Meike Kämper der Weg ins Tor verwehrt (71.). Sarah Hornschuch war bei einem Freistoß der Ex-USV-Spielerin Kathleen Radtke auf dem Posten (78.). Es blieb beim verdienten Sieg des MSV Duisburg.
In der Tabelle sicherte sich der MSV durch das bessere Torverhältnis Platz Neun vor Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln, der, zusammen mit Jena aufgestiegen, nach einem 1:0-Sieg gegen Sand nun auch wieder mit absteigt. Hinter Meister VfL Wolfsburg behauptete Bayern München mit einem 3:0-Sieg in Essen Platz Zwei vor Hoffenheim (1:2 in Potsdam).
Damit verabschiedete sich der FF USV Jena mit einer 0:2-Niederlage und ohne Saisonsieg aus der Flyeralarm-Frauen-Bundesliga 2019/20.
Kapitel FF USV Jena ist Geschichte
In drei Tagen, ab 1. Juli geht es für die FF USV-Mannschaften als FC Carl Zeiss Jena sportlich weiter. FCC-Präsident Klaus Berka und Geschäftsführer Chris Förster schauten sich ihr „neues“ Team schon mal live im Stadion an.
Voraussichtlich Mitte August beginnt die 2. Frauen-Bundesliga. Man darf gespannt sein, wer dann unter dem neuen Trainergespann Anne Pochert / Christoph Schliewe für Jena im Kader steht, einige Abgänge stehen bereits fest.
Jena: Hornschuch - Juckel (ab 46. Paulsen), Kremlitschka, Kreil, Görlitz (ab 85. Große) Arnold, Julević , Meyer (ab 60. Schlichting), Seiler (ab 85. Grajqevci),, Fudalla, Tellenbröker (ab 60. Graser)
Duisburg: Kämper - Morina, Fürst, Günster, Zielinski, Debitzki, Himmighofen (ab 72. O`Riordan), Lange (ab 68. Hochstein), Moore (ab 68. Halverkamps), Radtke, Angerer
Tore: 0:1 Moore (26.), 0:2 Angerer (45.)
Rote Karte: Kremlitschka (24.)
Text: Steffen Langbein