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Thüringer Fußball-Verband

Geisterspiel: Pokalfinale in Jena ohne Zuschauer

Das Pokalfinale am 22. August zwischen Jena und Martinroda findet vor leeren Rängen statt.
Das Pokalfinale am 22. August zwischen Jena und Martinroda findet vor leeren Rängen statt.
Foto: Ben Baumgarten (Archiv)
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Aus Fairplay-Gründen: Das Finale im Thüringenpokal zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FSV Martinroda am Samstag soll nun doch ohne Zuschauer stattfinden.

Jena. Das hat der Thüringer Fußball-Verband (TFV) am Mittwochabend mitgeteilt, die der Veranstalter des Endspiels um den Thüringer Landespokal sind.

Wörtlich heißt es in der Erklärung des TFV:

Dem vom Thüringer Fußball-Verband (TFV) eingereichten Konzept, in dem Fans vom FSV Martinroda vorgesehen waren, wurde von der zuständigen Gesundheitsbehörde nur unter Auflagen zugestimmt. Ausgeschlossen sind unter anderen die Fans des FSV Martinroda.

Entscheidung aus Fairplay-Gründen

Aufgrund dessen hat sich der TFV in Abstimmung mit beiden Vereinen dazu entschieden, das Endspiel um den Köstritzer Pokal im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ im Ernst-Abbe-Sportfeld (22.08.20, 14.45 Uhr) ohne Zuschauer durchzuführen.

Eine Austragung des Pokalfinales ausschließlich mit Zuschauern aus einem Fanlager entspricht nicht dem Fairplay Gedanken.

Der TFV bedauert sehr, dass das Köstritzer Pokalfinale, wie in einigen anderen Landesverbänden auch, nun ohne Zuschauer stattfinden wird.

FCC zeigt Verständnis für Entscheidung

Auch FCC-Geschäftsführer bedauert, dass das Finale ohne Zuschauer stattfinden wird. "Wir haben aber auch Verständnis dafür, dass der Verband, nachdem Zuschauer aus Martinroda von behördlicher Seite nicht zugelassen wurden, sich zu der Entscheidung durchgerungen hat, dann gänzlich ohne Zuschauer zu spielen.

So traurig dies für uns ist, so falsch hätte es sich auch angefühlt, als höherklassiger Verein, der zudem noch im eigenen Stadion spielt, gegen den unterklassigen Gegner, ohne die Unterstützung eigener Fans zu spielen. Das hätte mit Fairplay nichts zu tun.



Wir können nur erahnen, was es für Martinroda bedeutet, am Samstag das größte Spiel der Vereinsgeschichte ohne seine Fans, Freunde und Familien bestreiten zu müssen. Und natürlich hat dies auch finanzielle Auswirkungen.

Jena verspricht Benefizspiel

Wir möchten deshalb anbieten, nachdem der FCC bereits 2009 zu einem Benefizspiel beim FSV war, sobald es wieder vor Zuschauern möglich ist, beim FSV Martinroda ein Spiel auszutragen und somit zu helfen, zumindest ein verspätetes Fußballfest erleben zu können.“, so Förster in einem Statment auf der Homepage des FC Carl Zeis Zeiss Jena.

Stadt Jena fordert Anpassungen des Hygienekonzeptes

Die Jenaer Stadtverwaltung hatte am Mittwoch dem Thüringer Fußballverband den Bescheid über das Pokalfinale am Samstag zur Stellungnahme gesandt. Darin wurden die Grundlagen für eine Genehmigung des Zuschauerbetriebs zum Spiel genannt. 
 
Nach dem guten Verlauf des Spieles FC Carl Zeiss Jena gegen Babelsberg wurden darin Anpassungen des Hygienekonzeptes gefordert:

  • Es werden keine Gästefans zugelassen. 
  • Die Zahl der Gäste insgesamt wird auf die Zahl von 1.100 festgelegt. 
  • In den Sitzreihen wird ein generelles Rauchverbot gelten und der Verzehr von Speisen ist nicht gestattet. 
  • Kleinere Änderungen betreffen die Sanitäranlagen und den VIP-Bereich.
Wie Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche in dem Schreiben betont, sollen diese Regeln die Möglichkeit eröffnen, auch Zuschauer weiterhin an den Heimspielen des FCC teilnehmen zu lassen.

Quelle: TFV, FC Carl Zeiss Jena, Stadt Jena