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Torreiches Spiel

8:2 gegen Martinroda: Jena holt Thüringen-Pokal

Jenas Felix Müller (23) köpft in der 37. Minute zum 2:1-Führungstreffer ein.
Jenas Felix Müller (23) köpft in der 37. Minute zum 2:1-Führungstreffer ein.
Foto: Baumgarten/JN
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Jena holt den Thüringen Pokal: Der FC Carl Zeiss gewinnt das (Geister-) Pokalfinale gegen den FSV Martinroda am Ende deutlich mit 8:2. Damit darf sich jetzt die Zeiss-Elf in der 1. Runde des DFB-Pokals auf den Bundesligisten SV Werder Bremen freuen.

Jena. Leider ohne Zuschauer, aber mit viel Leidenschaft, fand am Samstag im Jenaer EAS das Pokalfinale Thüringens der Saison 2019/20 statt. In einem torreichen Spiel setzte sich der Regionalligist FC Carl Zeiss Jena gegen Oberligist FSV Martinroda mit 8:2 durch, ein paar Tore zu hoch, waren sich beide Trainer nach dem Spiel einig.

Die erste Chance gab es für den FC Carl Zeiss, ein Heber von Kevin Wolf über Torhüter Felix Nicolai wurde noch von der Linie geköpft, der Nachschuss von Wolf ging ans Außennetz (3.).

Ansonsten fiel dem Favoriten lange nichts Kreatives ein, um die FSV-Abwehr zu knacken und Torchancen zu erspielen. Es kam sogar noch schlimmer für den Regionalligisten. Sträflich freigelassen, tauchte am rechten Strafraumeck Marco Pusch auf und schoss ungehindert den FSV mit 1:0 in Führung (23.).



Auch in den folgenden Minuten gelang es dem FCC noch nicht, die vielbeinige Abwehr des Gegners auszuspielen. Dann musste der Oberligist aus Martinroda dem Tempo der ersten halben Stunde offensichtlich Tribut zollen.

Es herrschte zum ersten Mal etwas Verwirrung im FSV-Strafraum. Ein Schuss von Rene Eckardt wurde mit dem Oberkörper abgewehrt, Jena reklamierte zwar Hand, aber es ging weiter. Auch der Nachschuss landete nicht im Ziel.

Zwei Minuten später war der Ball drin, Niclas Fiedler, wie so oft über links kommend, bediente Pasqual Verkamp, der zum 1:1-Ausgleich traf (35.). Damit nicht genug, den nächsten Eckball köpfte Felix Müller zur Jenaer Führung ins Netz (37.). Den dritten FCC-Treffer erzielte der agile Niclas Fiedler selbst (43.). Damit war das Spiel vor der Pause zugunsten des favorisierten Teams gedreht.



Nach dem Seitenwechsel die erste FCC-Chance, eine Freistoßkombination über drei Stationen wollte Verkamp mit der Hacke erfolgreich abschließen, Keeper Nicolai passte aber auf (49.).

Martinroda machte es dann noch einmal spannend. Ausgerechnet der Ex-Jenaer Marc Andris nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Jenaer Abwehr und verkürzte zum 2:3 (57.). Chris Griebel prüfte Lukas Sedlak im FCC-Tor mit einem Schlenzer ins lange Eck (61.). Jenas Keeper war auch bei einem 20-Meter-Freistoß von Benjamin Hertel mit den Fingerspitzen dran (68.).

Dann aber verhalf FSV-Keeper Nicolai Jena wieder zum Zwei-Tore-Vorsprung. Anstatt einen Rückpass wegzuschlagen, wollte er Maximilian Oesterhelweg ausspielen, blieb aber hängen und Jena führte 4:2 (72.).


Martinroda musste nun hinten aufmachen, um vielleicht nochmal heranzukommen, dadurch ergaben sich Räume für Jena. Ein Kopfball flog knapp noch vorbei (78.). Aber beim nächsten Angriff, im Überzahlspiel 3 gegen 1, Querpass Verkamp auf Oesterhelweg und es stand 5:2 ( 81.).

Ebenso saß der nächste Angriff, abgeschlossen von Alexander Prokopenko zum 6:2 (83.). Gegen Verkamp konnte sich Felix Nicolai nochmal mit einer Parade auszeichnen (85.). Dann setzten Renè Lange mit seinem direkten Freistoßtor (87.) und Verkamp mit seinem zweiten Tor zum 8:2 (89.) die Schlussakkorde.

Damit kürte sich der FC Carl Zeiss Jena zum 30. Pokalsieger des Thüringer Fußballs. Der frisch gebackene Pokalsieger freut sich nun auf die erste DFB-Pokal-Runde, auf das Duell mit dem Bundesligisten SV Werder Bremen, welches am zweiten September-Wochenende (11.-14.9.) ausgetragen wird.

Martinroda: Nicolai - Floßmann, R. Mueller, Andris, Griebel, Hertel, Six (ab 46. Metzmacher), Pusch (ab 60. Al Saeed), Zimmermann (ab 75. Fernando), Nowak, Hädrich

Jena: Sedlak - Verkamp, Eckardt, Bergmann (ab 58. Rohr), Grösch, Fiedler (ab 66. Prokopenko) Langer (ab 75. Schau), Lange, Wolf, Oesterhelweg, F.Müller

Tore: 1:0 Pusch (23.), 1:1 Verkamp (35.), 1:2 F. Müller (37.), 1:3 Fiedler (43.), 2:3 Andris (57.), 2:4, 2:5 Oesterhelweg (72., 81.), 2:6 Prokopenko (85.), 2:7 Lange (87.), 2:8 Verkamp (89.)

Zuschauer: 0

Text: Steffen Langbein