0:0-Unentschieden
FCC holt Punkt bei starken Nordhäusern
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Der FC Carl Zeiss Jena entführt einen Punkt aus dem Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark und darf damit zufrieden sein, während für den Gastgeber deutlich mehr drin war.
Jena. Auch wenn die ausgerufenen "3000 + x" Zuschauer nicht erreicht wurden und mit 2.556 Besuchern das Ziel des Gastgebers knapp verfehlt wurde, so wurde zumindest das, was man sich auf Seiten des FSV Wacker 90 Nordhausen sportlich vornahm, tadellos erfüllt - bis auf das Ergebnis. So jedenfalls sah es der "hälftige" Chefcoach Martin Hauswald, der nach der Demission von Jörg Goslar gemeinsam mit dessem ehemaligen Co-Trainer Andreas Seipel das verantwortliche Trainerduo bildet. "Wir haben genau das umgesetzt, was wir machen wollten und die ganze Woche trainiert hatten. Darauf sind wir stolz. Mit dem einen Punkt müssen wir leben. Aber die Art und Weise war schon beeindruckend."
Mit dem Punkt leben musste und konnte auch FCC-Trainer Volkan Uluc: "Es war das erwartet schwere Spiel, das unsere Saison auch widerspiegelt. Wir haben eine tolle Defensive, aber im Spiel nach vorn haben wir Probleme. Unter dem Strich können wir mit dem Punkt gut leben."
Dies gilt um so mehr, als der FC Carl Zeiss Jena eine gute Viertelstunde in Unterzahl spielen musste, nach dem Schiedsrichter Lars Albert dem gerade mal zwanzig Minuten spielenden Jakub Wiezik die Gelb-Rote Karte zeigte - eine zweifellos harte Entscheidung. Und dennoch schien der Platzverweis (72.) wie ein später Weckruf für eine offensiv fast nicht stattfindende Jenaer Mannschaft. Bis dahin agierte nur ein Team - der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte einfach, weitgehend variationsfrei und kam dennoch immer wieder zu Abschlüssen, mit denen entweder nachlässig umgegangen oder die von einem jederzeit auf dem Posten stehenden Raphael Koczor zunichte gemacht wurden.
So war speziell die erste Hälfte offensiv von den Jenaern nur sehr wenig bis gar nichts zu sehen. Zwei Kontermöglichkeiten, die Potenzial für mehr hatten aber letztlich schlecht ausgespielt wurden, waren das einzige, das man wohlwollend an Offensivaktionen notieren konnte, während die Hausherren immer wieder die Lücke fanden und mit einfachen Anspielen schnell am gegnerischen Strafraum zu Abschlüssen kamen.
Mit der Einwechslung von Mergim Vojvoda, der in der 80. Spielminute für den erstmals von Beginn an spielenden Niclas Erlbeck in die Partie kam, kam später Schwung in die Jenaer Angriffsbemühungen. Er, wie auch der unermüdliche Manfred Starke kamen noch zu Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben.
Alles andere hätte den Spielverlauf wohl vollends auf den Kopf gestellt, was sicher keinen der 700 mitgereisten Zeiss-Fans, von denen etwa 100 aufgrund der überzogenen Stehplatzpreise von 12 EUR bewusst außerhalb des Stadions blieben, gestört hätte. Unter dem Strich stand ein Punktgewinn für den FCC, der sich darüber sicher deutlich mehr freuen durfte als die Hausherren.
Jena: Koczor - Eismann, Klippel (C), Gerlach, Krstic - Bär, Krauße, Erlbeck (80. Vojvoda), Schlegel (54. Wiezik) - Jovanovic (67. Crnomut), Starke
Nordhausen: Berbig - Schulze, Hanne, Blume, Schlüter - Peßolat, Pfingsten-Reddig (C) - Pichinot (87. Makangu), Behrens (754. Georgi) - Förster, Semmer (36. Rischker)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 2.556
Karten: Robin Krauße Gelb (36.), Jakub Wiezik Gelb (59.), Jakub Wiezik Gelb-Rot (71.), Raphael Koczor Gelb (88.)
Quelle: FC Carl Zeiss Jena