FC Carl Zeiss – FSV Optik 3:2 (1:0)
Jena holt Heimsieg in letzter Minute
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Zeiss gegen Optik – wer hat den besseren Durchblick war die Frage. Am Ende setzten sich in einer langen Zeit auf mäßigem Niveau stehendem Spiel mit dramatischer Schlussphase die Hausherren knapp durch.
Jena. Die Zeiss-Elf konnte zwar durch Niklaus Erlbeck, nach Buval-Flanke, schon frühzeitig in Führung gehen (6.), dann waren aber auch viel Unsicherheit und Leerlauf im FCC-Spiel. Der Tabellenletzte (bisher nur ein Saisonsieg) profitierte meist von Fehlern im Spielaufbau der Heimelf, tauchte so das ein oder andere Mal vor dem Jenaer Tor auf.
Jena kam kaum zu sehenswerten Angriffszügen. Manfred Starke sorgte mit zwei Fernschüssen nach schöner Einzelleistung (24.) und dem folgenden Eckball (25.) für Torgefahr. Bedi Buval`s Hackenkick landete am Pfosten (36.). Auffällig war ansonsten nur noch, dass es im Paradies beim FCC-Heimspiel diesmal keine Balljungen gab – das war wohl auch schon sehr lange nicht mehr der Fall.
In die zweite Halbzeit startete der FCC mit einem schönen Angriff über Erlbeck, Eckardt und den Schuss von Buval (48.). Auch die Gäste kamen durch Istefo (52.) und Turan (55.) zu guten Chancen, die Raphael Koczor stark parierte.
Dann sorgte ein rüdes Foul von Adewumi an Rene Eckardt mit anschließender Rudelbildung und Schubserei für Aufregung auf dem Feld. Richtig aufregend wurde es dann erst wieder in den letzten zehn Minuten. Zunächst stand Ahmet Sagat nach Steilpass mutterseelenallein vor Koczor und erzielte den Ausgleich (81.).
Dann sorgte nach Flanke von Einwechsler Maximilian Schlegel der eben ins Spiel gekommene Tom Nattermann per Kopf für Jenas erneute Führung (83.). Rathenow kam aber wieder durch Sagat postwendend zum erneuten Ausgleich (84.), der stand wieder mal allein im Torraum.
Viele FCC-Fans ließen ihrem Unmut spätestens jetzt freien Lauf. Sie konnten am Ende aber doch noch mal jubeln, denn eine Minute vor Spielschluss sorgte Kapitän Rene Eckardt doch noch für den Sieg (89.).
Trainerstimmen:
Ingo Kahlisch (Optik): „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben mit Herz gespielt, sind zweimal zurückgekommen und hätten von hier hundertprozentig einen Punkt mitnehmen müssen. Nochmals Glückwunsch aber zum Sieg an Volkan.“
Volkan Uluc (FCC): „In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, beizeiten mit 1:0 geführt und auch mit Beginn der zweiten Halbzeit weiter unsere Chancen gehabt. Die Mannschaft muss lernen, dass man den Deckel frühzeitig draufmachen muss, sonst kann sich solch ein Spiel drehen. Zum Schluss haben wir das Spiel fast aus der Hand gegeben. Mich freut es aber, dass die Mannschaft zweimal zurückgekommen ist. Man hat an der Schlussphase gesehen, wie kurios und auch brutal Fußball sein kann."
Jena: Koczor - Krstic (ab 69. Schlegel), Gerlach, Klingbeil, Eismann; Erlbeck, Bär (ab 75. Vojvoda), Reimann, Eckardt, Starke (ab 82. Nattermann), Buval
Rathenow: Hobbs - Wilcke, Hildebrandt, Turan, Bahr, Lindau, Ucar, Adewumi (ab 82. Boachie), Ismaili (ab 73. Sagat), Leroy, Istefo
Torfolge: 1:0 Erlbeck (7.), 1:1 Sagat (81.), 2:1 Nattermann (83.), 2:2 Sagat (84.), 3:2 Eckardt (89.)
Zuschauer: 2.310
Schiedsrichter: Kutscher (Berlin)
Text: Steffen Langbein