Vertrag bis Saisonende
Jena verpflichtet NBA-Veteran Reggie Williams
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Basketball-Bundesligist Science City Jena verpflichtet NBA-Veteran mit Europa-Erfahrung, Reggie Williams. Der 32-Jährige hat einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben.
Jena. Mit einem neuen Gesicht auf dem Flügel will Science City Jena dem Saisonziel „Klassenerhalt“ trotz sportlich zuletzt anhaltender Talfahrt Nachdruck verleihen. So wird ab sofort NBA-Veteran Reggie Williams das Jenaer Trikot mit der Nummer 55 überstreifen.
Der in 206 NBA-Begegnungen erprobte Allrounder erhält einen Vertrag bis Saisonende, ist variabel einsetzbar genug, um auf vier Positionen eingesetzt zu werden. Williams befand bereits seit Wochen auf einer Liste potentieller Kandidaten, die dabei helfen sollen, einen sportlichen Richtungswechsel für Science City einzuleiten.
Club sucht weiter nach Rebounder
In den zurückliegenden Tagen konnten sich beide Seiten über einen Vertrag bis Saisonende verständigen. Unterdessen sondiert der Club auch weiterhin den Spielermarkt, um einen athletischen Rebounder für die großen Positionen zu verpflichten. Auch hier läuft die Suche nach einem passenden Akteur auf Hochtouren.
„Ich denke, dass uns mit Reggie eine großartige Verpflichtung für unseren Club gelungen ist. Er hat auf allerhöchstem Niveau gespielt und ist in der Lage, unserem Team jetzt genau das zu geben, was wir brauchen“, sagte Trainer Björn Harmsen.
„Man sieht, dass er selber nicht nur offensiv enorm variabel agieren kann, sondern auch seine Mitspieler einbezieht. Er ist Linkshänder hat einen sehr guten Wurf von außen und man kann nach zwei Tagen im Training sofort erkennen, dass er nicht nur selbst offensiv über ein breites Repertoire verfügt, sondern auch seine Mitspieler besser macht.
Reggie hatte keinerlei Anpassungsprobleme, erkennt jeden Spielzug und ist extremst professionell. Wenn du einen Spieler hast, der auf einem hohen Level gespielt hat, versucht er sich den Spielsystemen anzupassen. Natürlich werden wir auch Optionen für ihn finden“, sagte Björn Harmsen.
„Ich bin vor zwei Tagen erst in Jena angekommen und es fühlt sich durch den Jetlag schon an wie zwei Wochen“ sagte der zuletzt für Oklahoma City Blue im NBA-Unterbau „G-League“ aktive Flügelspieler anlässlich seiner Präsentation mit einem Lächeln.
Als Sieger vom Parkett gehen
„Wir haben jetzt noch 19 Spiele. Ich denke es ist unrealistisch dass wir 19 Begegnungen gewinnen. Dennoch wollen wir so oft wie möglich als Sieger vom Parkett gehen. Alles funktioniert einfacher wenn man Spiele gewinnt.
Ich bin davon überzeugt, dass ich helfen kann, habe bislang in Frankreich, Spanien und Russland gespielt und kenne den europäischen Basketball bereits. Natürlich ist es ein Unterschied, ob du in den Staaten oder in Europa Basketball spielst.
Die NBA ist athletischer, es liegt mehr Fokus auf individuellen Stärken. In Europa steht die Mannschaft im Vordergrund. So werden wir auch die bevorstehenden Aufgaben angehen, als Team“, so Williams.
Auch Baskets-Geschäftsführer Lars Eberlein sieht nach der Verpflichtung optimistisch auf die kommenden Wochen. „Wir brauchten einen Spieler, von dem wir absolut überzeugt sind, und keine Schnellschüsse“, sagte Lars Eberlein zu der personellen Entscheidung, die entscheidenden Einfluss auf den weiteren Saisonverlauf haben soll.
„Im Hintergrund haben wir seit Wochen den Spielermarkt gesichtet und analysiert. Aber wir sind in einer Situation, in der wir auch wirtschaftlich mit Augenmaß handeln müssen“, so Eberlein.
Text: Tom Prager