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Traurige Gewissheit

Vermisster bei Jena tot aufgefunden

Wie die Polizei am Montag mitteilt, ist der als vermisst gemeldete Alios N. (79) tot aufgefunden worden.
Wie die Polizei am Montag mitteilt, ist der als vermisst gemeldete Alios N. (79) tot aufgefunden worden.
Foto: Jürgen Scheere/Archiv
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Trauriges Ende einer Vermisstensuche: Der seit Dienstagabend vermisste 79-jährige Alios N. wurde tot in einem Waldstück bei Jena gefunden.

Jena. Der Senior wurde am Dienstagabend um 21.38 Uhr bei der Jenaer Polizei von einer Bekannten als vermisst gemeldet, da er nicht zu Hause war. Bei Eintreffen der Beamten an der Wohnanschrift war bereits der Enkel des Vermissten zugegen. Wohnung und Keller wurden gemeinsam durchsucht.

Mehrere Tage intensive Suche

Damit begann die größere und mehrere Tage andauernde intensive Suche nach dem Mann. Noch am gleichen Abend war ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Streifenwagenbesatzungen suchten die Straßen im Bereich Erlkönig, Kunitz, Paradies, Fuchslöcher, Wogau, Jenzig, entlang der Saale und der Innenstadt ab. Auch ein Fährtenhund war im Einsatz, der allerdings nach längerer Suche die Spur des Vermissten verlor.

Bereitschaftspolizei und Spürhund im Einsatz

Noch vor Mitternacht wurden Beamte der Bereitschaftspolizei nach Jena beordert, um den hiesigen Beamten bei der Suche zu helfen. Bus- und Bahnfahrer wurden wie stets bei derartigen Fällen informiert, Krankenhäuser abgefragt.

Gegen Mitternacht kam dann ein Mantrailer-Hund der Rettungshundestaffel Marlishausen zum Einsatz. Auch dieser Hund musste aufgeben, ohne dass der Vermisste gefunden wurde. Ein erneuter Einsatz nach einer Pause endete mit gleichem Ergebnis.



Adressen von Verwandten und Bekannten, wie auch ehemalige Wohnanschriften des 79-Jährigen wurden von den Beamten abgeprüft.

Die intensive Suche wurde dann in den Morgenstunden des Mittwochs vorerst abgebrochen, um in den Vormittagsstunden auf weiter entfernte Kontakte und Orte ausgeweitet zu werden.

Hinweis brachte wieder Hoffnung

Hoffnung gab es zwischendurch, als sich ein Busfahrer meldete, der den Mann transportiert hatte. Danach sei der Gesuchte am Dienstag bis Großlöbichau mitgefahren und dort ausgestiegen. Erneut wurde ein Mantrailer angesetzt. Am Mittwochnachmittag startete der Enkel eine Öffentlichkeitsfahndung auf Facebook.

Ein weiterer Zeuge meldete sich am Mittwochnachmittag, der den Vermissten in Richtung Jenalöbnitz laufen sah. Noch einmal kam ein Rettungshund zum Einsatz, der jedoch im inzwischen eingesetzten Regen bei Großlöbichau die Spur verlor. Weitere Rettungshunde (insgesamt fünf) verfolgten Spuren rund um den Jenzig.

Wieder wurden die Jenaer Beamten durch die Bereitschaftspolizei unterstützt. Doch auch in der zweiten Nacht seines Verschwindens konnte der Mann trotz einer Vielzahl von Maßnahmen nicht aufgefunden werden.



Noch einmal flog eine Hubschrauberbesatzung am Donnerstagvormittag das Gelände ab. Gleichzeitig meldeten sich Zeugen, die Hinweise gaben und vermuteten, den Vermissten gesehen zu haben.

Alle diese Hinweise wurden akribisch von den Beamten des Inspektionsdienstes und der Kriminalpolizei abgearbeitet.

Mann leblos im Wald gefunden

Die Suche endete, als am Freitag gegen 9.30 Uhr eine Frau den vermissten 79-Jährigen leblos im Wald abseits eines Weges zwischen Jenalöbnitz und Großlöbichau fand. Er konnte zweifelsfrei identifiziert werden.

Weshalb er nicht mehr nach Hause gefunden hatte, kann wohl nicht mehr geklärt werden.

Quelle: Polizei Jena