Über 700 Starter
„Sabotage-Aktion“ überschattet 45. Jenaer Kernberglauf

Über 700 Läufer gingen beim 45. Jenaer Kernberglauf an den Start.
Foto: USV Jena
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Eine unschöne „Sabotage-Aktion“ überschattet den 45. Jenaer Kernberglauf. Über 700 Läufer gingen an den Start.
Jena. Kurz nach 15.00 Uhr konnte am Samstag der Gesamtleiter des Jenaer Kernberglaufs, Dr. Peter Losso, ganz zufrieden den Schlussläufer Thomas Ecke im Ziel begrüßen, der die letzte Läuferin der 27km-Strecke bis ins Ziel begleitet hatte.
Am Ende war alles gut gelaufen, sogar der noch vor 14 Tagen befürchtete Teilnehmerschwund hatte sich dann relativiert. Damals hatte man mit einem Rückgang um fast 50 Prozent rechnen müssen.
Mit den 842 Anmeldungen waren es dann noch etwas über 60 Prozent des langjährigen Mittelwertes der „Vorcorona-Zeit“. 715 gingen an den Start, davon 400 auf der 15km-Strecke und 152 auf der Königsstrecke über 27 km.
Ins Ziel kamen 712 Teilnehmer, 204 Läuferinnen und 508 Läufer, nur zwei mussten aus gesundheitlichen aufgeben. Ein Läufer, der als erster der 27km-Strecke ins Ziel kam, disqualifizierte sich beim Kampfgericht selber, da er unterwegs aus Versehen abgekürzt hatte.
Einige Probleme sorgten allerdings für Falten auf der Stirn des Gesamtleiters. Der technische Leiter musste sich früh am Morgen des Wettkampftages wegen Corona krankmelden. Außerdem verzögerte sich der Start um sechs Minuten, da die Schnellstraße nicht pünktlich gesperrt wurde.
Die gesamte Spitzengruppe verlief sich von der 15km-Strecke. Hintergrund war eine gezielt veränderte Absperrung. Die führte dazu, dass die ersten Läufer zu zeitig die Horizontale verließen und dadurch schneller im Ziel waren.
Die sofortige Erneuerung der Markierung wurde teilweise nochmal beschädigt, sodass die Organisatoren des USV Jena von einer gezielten „Sabotage-Aktion“ ausgehen mussten.
Da sich dadurch nur die Laufzeiten, aber nicht die Reihenfolge des Einlaufs veränderte, war es am Ende dann doch kein Problem.
Für den Lokalmatador, Sören Lösch von den Orientierungsläufern des USV, der schon häufig auf dem Siegertreppchen beim Kernberglauf gestanden hatte, bedeutete dies sogar, dass er sein gestelltes Ziel, unter einer Stunde auf den 15 km zu schaffen, ohne Probleme bewältigte. Insgesamt belegte er den dritten Platz.
Zum 45. Mal dabei war Bernhard Neumann vom TSV Zeulenroda, der in der AK 75 den ersten Platz belegte. Er ist der einzige Läufer, der bisher keinen Kernberglauf ausgelassen hat.
Die beiden ältesten Läufer waren mit über 80 Jahren Felix Fache und Konrad Müller, beide liefen die 15 km. Bei den Damen waren die Ältesten Marion Braunschweig und Gisela Küstner mit über 65 Jahren.
Insgesamt waren über 120 Helfer vom USV Jena (Abteilungen Ausdauerlauf/Walking, Judo, Orientierung), der SG Carl Zeiss Jena Süd und der Geschäftsstelle des USV und des Hochschulsports im Einsatz.
Der langjährige Sponsor TEAG unterstützte wieder großzügig den Lauf, ebenso wie der Laufladen Jena und die Bäckerei Czech. Neu dabei war das Autohaus Reichstein und Opitz. Die Universität stellte auch diesmal die Infrastruktur zur Verfügung, die vom Sportplatz bis zu den Sanitäranlagen reichte.
Alle übrigen Ergebnisse unter: Ergebnisse - 45. Jenaer Kernberglauf 2022 - davengo
Text: Dr. Hans-Georg Kremer
Fotos: Ben Baumgarten
(Wie jede Fotografie sind auch unsere Fotos grundsätzlich urheberrechtlich geschützt. Anfrage jedoch jederzeit möglich.)