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Landesregierung massiv kritisiert

Thüringer Landräte fordern Geld für Flüchtlingsbetreuung

In die neue Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlingen in Lobeda-West investierte die Stadt Jena 1,5 Millionen Euro.
In die neue Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlingen in Lobeda-West investierte die Stadt Jena 1,5 Millionen Euro.
Foto: Andreas Wentzel
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Bundesmittel für Flüchtlingsbetreuung nicht weitergeleitet: Die Thüringer Landesregierung wird von allen 17 Landräten massiv kritisiert.

Jena. Mit harscher Kritik am Land Thüringen in Sachen Flüchtlingsfinanzierung ist der Thüringische Landkreis in die Öffentlichkeit getreten. In einer Erklärung vom 10. Juni fordern alle 17 Landräte die Weiterleitung von 13 Millionen Euro, die der Bund für die Finanzierung von Flüchtlingen und Asylbewerbern Thüringen zur Verfügung gestellt hat.

"Diese Zusage ist bisher vom Freistaat Thüringen nicht eingehalten worden", erklärten die Landräte. Angesichts von 12.000 in diesem Jahr erwarteten Asylbewerbern würden die Kommunen vor "enormen, auch finanziellen Herausforderrungen" stehen. Allein die zusätzlichen Personalkosten würden bei elf Millionen Euro liegen. Deshalb müssten die Bundemittel, wie in anderen Bundesländern auch, komplett vom Land an die Kommunen weitergeleitet werden.

Text: Andreas Wentzel