im Jahr 2024
Uniklinikum Jena: 8.728 Tiere für Forschung eingesetzt

Teilen auf
8.728 Tiere wurden 2024 am Uniklinikum Jena für Forschungsprojekte eingesetzt.
Jena. Im Jahr 2024 wurden am Universitätsklinikum Jena 8728 Tiere für Forschungszwecke eingesetzt.
Anlässlich des Internationalen Tages des Versuchstieres betonen die Forschenden ihre Verpflichtung zur Verantwortung und Transparenz.
Die Tierversuche sind für die Beantwortung zentraler medizinischer Fragestellungen unverzichtbar, etwa bei der Optimierung von Cochlea-Implantaten oder der Erforschung des Darmmikrobioms und seiner Auswirkungen auf das Gehirn.
Dabei folgen die Forschenden strikt dem 3R-Prinzip: Vermeiden (Replace), Verringern (Reduce) und Verbessern (Refine) von Tierversuchen.
Gleichzeitig wird intensiv an Alternativen gearbeitet, wie einem dreidimensionalen Hautmodell für die Tumorforschung oder einem Biochip-Modell zur Erforschung von Osteoarthrose.
Von den verwendeten Tieren waren 8204 Mäuse, ergänzt durch Ratten, Schafe, Schweine und Frösche.
„Tierversuche sind oft die einzige Möglichkeit, komplexe Krankheitsmechanismen wie Sepsis zu verstehen und Therapien zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Thomas Kamradt vom UKJ.
Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 23. April informierten Forschende über ihre Arbeit und den verantwortungsvollen Umgang mit Versuchstieren.
Sie betonen die große Bedeutung von Transparenz und einem ethischen Umgang im Forschungsalltag.
Durch Tierversuche konnten vielversprechende Ansätze entwickelt werden, etwa niedrig dosiertes Epirubicin zur Reduzierung von Organschäden bei Sepsis oder innovative Nanocarrier für die gezielte Medikamentenabgabe.
Diese Ansätze werden jetzt in klinischen Studien getestet.
Das Universitätsklinikum zeigt damit, wie Tierversuche gezielt zur Förderung medizinischer Fortschritte und neuer Therapien eingesetzt werden, während gleichzeitig kontinuierlich an besseren Alternativen gearbeitet wird.
Weitere Informationen: Tierexperimentelle Forschung am UKJ
Quelle: Uniklinikum Jena