23 Millionen Euro investiert
Gefahrenabwehrzentrum Jena feierlich eingeweiht
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Das 23 Millionen teure Gefahrenabwehrzentrum Jena ist am 11. Dezember 2015 eingeweiht worden. Linke Aktivisten störten kurzzeitig die Feier.
Jena. Jenas oberster Brand- und Katastrophenschützer wollte dem Anlass gemäße Worte sprechen. „Das ist ein historischer Tag“, formulierte Oberbrandrat Michael Koch am 11. Dezember 2015 zur Einweihung des Gefahrenabwehrzentrums (GAZ) Am Anger 28.
Der 23 Millionen teure Neubau ist die neue Dienststelle für die Berufsfeuerwehr Jena, die Freiwillige Feuerwehr Jena-Mitte, den Rettungsdienst und das Dezernat für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice. Noch nicht umgezogen ist die Zentrale Leitstelle, dies soll laut Koch im Spätfrühjahr bzw. Frühsommer erfolgen. Ausländerbehörde und Bürgerservice werden im Stadthaus im Löbdergraben verbleiben.
Der vom Stadtrat 2011 beschlossene Bau wurde zwischen Juli 2013 und November 2015 unter Leitung des Eigenbetriebes Kommunale Immobilien Jena realisiert. Die Stadt habe für die knapp 20 Millionen Euro Eigenmittel keinen Kredit aufnehmen müssen, erklärte Finanzdezernent Frank Jauch (SPD). Zur Finanzierung konnten 1,6 Millionen Euro vom Land und 1,7 Millionen Euro Städtebaufördermittel von Bund und Land eingesetzt werden.
Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger und OB Albrecht Schröter (beide SPD) würdigten den Neubau als Investition in die Zukunft und deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor allem der Berufsfeuerwehr. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, diesen Dienst an der Allgemeinheit zu verrichten“, würdigte Poppenhäger die Arbeit der Berufsfeuerwehr und den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr. Schröter erklärte, das GAZ sei in Jena „der größte, modernste und teuerste Verwaltungsneubau seit der Wende“.
Für eine kurzzeitige Störung sorgten linke Aktivisten, die die Gäste mit Konfetti und Papierschlangen bewarfen, Schreie ausstießen. Auf einem der herumfliegenden Flugblatt steht geschrieben: „Zweck des Gefahrenabwehrzentrums ist es, Organe der sozialen Kontrolle und Repression zusammenzuführen…“.
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten