Aus der Traum
Droht Jenas Nahverkehrschef Udo Beran die fristlose Kündigung?
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Parallel zur Vertragsverlängerung beim Jenaer Nahverkehr, hatte sich Geschäftsführer Udo Beran nach einem neuen Posten umgesehen und ihn gefunden. Im April dieses Jahres wurde bekannt, dass der Jenaer Nahverkehrschef nach Regenburg geht, um Stadtwerke-Chef zu werden. Dort hat er sich nun verzockt. Bleibt Beran nun doch in Jena? Oder droht jetzt die fristlose Kündigung?
Jena. Nachdem Beran nach erfolgter Vertragsaushandlung mit den Stadtwerken Regensburg (SWR) immer neue Forderungen gestellt hatte, trat laut Medienberichten am 3. Juli 2014 der Aufsichtsrat zusammen und widerrief den Vertrag mit dem Jenaer Nahverkehrschef.
Demnach hatte Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) selbst einen Riegel vor die nicht aufhörenden Verhandlungen geschoben. In Regensburg wird der bisherige Stadtwerke-Chef Bernd-Reinhard Hetzenecker seinen Posten nun zunächst über die gesetzliche Altersgrenze hinaus weiter besetzt halten.
Wird es für Udo Beran genauso einfach sein, sein Amt als Chef der Jenaer Verkehrsgesellschaft weiterzuführen? Fraglich ist, ob es Beran seitens der Stadt so einfach gemacht wird, nach Misserfolg in Regensburg einen Rückzieher zu machen, um nicht ohne Job dazustehen. Schließlich läuft die Ausschreibung zur Findung eines neuen Geschäftsführers bereits.
Aus den Reihen der Stadtwerke wird laut, dass heute Abend eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung stattfinden wird, wo über diese Fragen diskutiert werden soll. Morgen soll über den möglichen Verbleib Berans in Jena informiert werden. Wie aber zu erfahren war, tendiert es aber eher zu einer fristlosen Kündigung. Grund: Grund: Vertrauensbruch.
Erst zum Jahresbeginn 2012 hatte der aus München stammende Udo Beran den Posten des Geschäftsführers der Jenaer Nahverkehr GmbH (JNV) angenommen. Parallel zur Vertragsverlängerung in Jena, war im April dieses Jahres seine plötzliche Entscheidung bekannt geworden, nach Regensburg zu gehen. Hier hatte sich ihm wohl ein besseres Angebot gezeigt, welches ihm nun wahrscheinlich durch Übermut entglitten ist.
Text: Ronja Hertwig