109 Millionen Euro Kosten
Inselplatz in Jena: Moderner Uni-Campus soll entstehen
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Der Inselplatz gehört zu den letzten Kriegswunden Jenas, was sich ab 2019 jedoch ändern werde. Dann soll auf dem Inselplatz nämlich ein neuer, moderner Hochschulcampus errichtet werden.
Jena. Auf dem Inselplatz in Jena soll zwischen 2019 und 2022 ein neuer, moderner Hochschulcampus errichtet werden. Er soll Platz bieten für eine Bibliothek mit Cafeteria, die Fakultät für Mathematik und Informatik, das Institutsgebäude der Psychologie sowie ein neues Hochleistungsrechenzentrum der Uni.
Die Stadt beteilige sich laut OB Albrecht Schröter (SPD) mit einem Parkhaus am Projekt und kompensiere so den Wegfall der heutigen Stellplätze, da das Areal momentan als Parkplatz genutzt werde. Damit würden dann sogar noch mehr Parkplätze geschaffen, als momentan dort verfügbar seien, so Jenas Stadtoberhaupt.
Großes Bauprojekt mit ausgefeilter Architektur
Das Investitionsvolumen für die Uni-Hochbauten mit knapp 19.000 Quadratmetern Nutzfläche betrage laut Thüringens Bauministerin Birgit Keller (Linke) und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) rund 109 Millionen Euro. Das Vorhaben sei damit nach dem Uniklinikum Lobeda das zweitgrößte Hochschulbauprojekt Thüringens.
Beim Architekten-Wettbewerb zur Gestaltung des Campus trug den Sieg das Team von Code Unique Architekten BDA aus Dresden davon. Im Mittelpunkt steht in ihrem Entwurf die Bibliothek mit der Cafeteria. Der neue Campus bleibe ein öffentlicher Raum und solle das Zentrum und den Osten Jenas verbinden, um Jenas einzigartige Verbindung von Universität und Stadtleben noch zu stärken, so die Architekten.
Eine öffentliche Ausstellung zum Architekten-Wettbewerb mit allen eingereichten Arbeiten für den künftigen Uni-Campus finde im Volksbad Jena vom 29. Mai bis 6. Juni statt.
Ein großer Schritt für Jena und die Universität
Jenas OB Albrecht Schröter sieht in dem Projekt den Startschuss einer Neugestaltung des Stadtzentrums, vom Inselplatz über den Eichplatz, bis zum alten Klinikumsgelände in der Bachstraße, bis zum Jahre 2030. Uni-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal zeigte sich davon überzeugt, dass die Universität mit dem geplanten Campus eine neue Entwicklungsstufe beschreite.
Text: Jessica Halt