Dauerhafte Anerkennung
Kleinplanet nach ZEISS-Mitarbeiter benannt
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Damit hatte er nicht gerechnet: Wilfried Lang, leitender Mitarbeiter bei ZEISS, wird zum Namensgeber für einen Planetoiden auserkoren. Umso mehr freut er sich über diese Auszeichnung der ganz besonderen Art.
Jena. Wilfried Lang, Leiter des ZEISS Geschäftsbereichs Planetarien, erhielt bei der Übergabe eines Ganzkuppelsystems für das Planetarium der Sternwarte Drebach im Erzgebirge am vergangenen Wochenende eine besondere Ehrung. Der Planetoid, der dort im Februar 2000 von Jens Kandler und Gerhard Lehmann entdeckt wurde, trägt jetzt den Namen des ZEISS Mitarbeiters.
Planetoiden oder Kleinplaneten sind kleine Himmelskörper, welche die Sonne umlaufen. Miteinem Durchmesser kleiner als eintausend Kilometer sind sie von der Erde aus auch mit einem Teleskop nur schwer erkennbar. Der Planetoid, der nach Lang benannt wurde, hat einen Durchmesser von zirka fünf Kilometern.
Bis ein Planetoid seinen Namen erhält, vergehen meist mehrere Jahre. Den Vorschlag darf der Entdecker des Planetoiden machen. „Das war eine wunderbare Überraschung“, so Lang über die Anerkennung der Sternwarte in Drebach. „Eine viel größere und dauerhafte Ehre kann einem kaum widerfahren“, freut er sich.
Neben Lang wurde diese Ehre bisher nur zwölf anderen Zeissianern zuteil. Beispielsweise benannte ein russischer Astronom 1916 den Planetoiden „Zeissia“ zu Ehren von Carl Zeiss. Außerdem existiert ein Planet mit dem Namen des Planetariumserfinders „Bauersfeld“.
Text: Gudrun Vogel/ms