Sturz in zehn Meter Tiefe drohte
Polizei-Großeinsatz: Flüchtiger bei Stadtroda gerettet
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Ein aus dem Fachkrankenhaus Stadtroda geflüchteter Mann wurde am Montagabend mit Hilfe eines Hubschraubereinsatzes vor einem Sturz in zehn Meter Tiefe gerettet. Nach seinem Verschwinden war ein sofortiger Polizeieinsatz ausgelöst worden.
Stadtroda. Das Fachkrankenhaus Stadtroda meldete am gestrigen Montag gegen 17:15 Uhr einen 39-Jährigen abgängig, der einen Hofgang zur Flucht nutzte. Bei dem Mann, der in der Vergangenheit mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten und richterlich untergebracht ist, musste seitens der Einsatzkräfte von einer erheblichen Gefährdung ausgegangen werden, weshalb sofort alle verfügbaren Funkstreifenwagen zum Einsatz kamen.
Eingeleitete Ermittlungen in der Ortslage Stadtroda sowie den angrenzenden Gebieten erbrachten zunächst keine Hinweise auf den Aufenthaltsort des Flüchtigen, bis er gegen 19 Uhr im Bereich der Gleisanlagen des Bahnhof Stadtroda gesehen wurde.
Sofort wurde die Bundespolizei – für den Bahnverkehr zuständig – benachrichtigt und die Fahrgeschwindigkeit der Züge gemindert. Da der Zeitzgrund als Fluchtrichtung angenommen werden musste, wurde zudem ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert, um das Waldgebiet parallel der Bahnstrecke prüfen zu können.
Um 20:38 Uhr meldete das fliegende Auge schließlich das Finden des Mannes zwischen Stadtroda und der Papiermühle, nur etwa drei Meter neben der Bahntrasse. Der 39-Jährige war auf seiner Flucht einen steilen Abhang heruntergerutscht und drohte nun zehn Meter tief zu fallen, konnte sich jedoch mit letzter Kraft an Buschwerk klammern und durch die Einsatzkräfte von Landes- und Bundespolizei gesichert werden.
Leicht unterkühlt und sichtlich geschwächt wurde der Mann anschließend wieder an das Krankenhauspersonal übergeben.
Quelle: PI Saale-Holzland