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Erneute Anzeigenflut

Polizei Jena warnt: Abzocke mit falschen Facebook-Accounts

Betrug über gefälschte Facebook-Accounts: Polizei in Jena warnt vor SMS-Bezahlsystem.
Betrug über gefälschte Facebook-Accounts: Polizei in Jena warnt vor SMS-Bezahlsystem.
Foto: Alexander Klaus / pixelio.de
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Erst letzten Monat informierte die Jenaer Polizei über eine bundesweite Betrugsmasche im Zusammenhang mit gefakten Facebook-Profilen. Nahezu täglich gehen sowohl bei der Jenaer als auch der Weimarer Kriminalpolizei derartige Anzeigen von Opfern ein.

Jena. Bei dieser Betrugsmasche erstellen die Täter, die irgendwo im Ausland sitzen, eine Kopie eines Facebook-Accounts einer Person. Von diesem aus senden sie den Freunden dieser Person Anfragen, dass jene doch ihre Handy-Nummer übermitteln sollen, weil die verloren gegangen wäre oder man einen What’s App-Kontakt herstellen will.

Innerhalb kurzer Zeit, nachdem die Freunde ihre Handynummer auf Facebook übermittelt haben, erhalten sie eine SMS. Dies ist eine Codenummer, vergleichbar einer TAN, des Bezahlsystems Paypal Carrier Payments bzw. ZONG (ZONG wurde von Paypal aufgekauft – die Firma selbst ist nicht kriminell, wird lediglich von den Betrügern für deren kriminelle Aktivitäten missbraucht). Nun meldet sich die Person wieder auf Facebook mit der Frage „Hast Du eine SMS bekommen?“ Antwortet der Freund mit „Ja“, werden die Bezahlcodes abgefordert.

Werden nun trotz des Warnhinweises in der SMS die TANs über Facebook übermittelt, kaufen die Täter im Internet damit ein und das Mobilfunkkonto des Opfers wird belastet. Die Beträge liegen zwischen 29,99 und 59,99 Euro.

Paypal Carrier Payments bzw. ZONG ist ein SMS-Bezahlsystem, welches den Service bietet, im Internet virtuelle Waren (wie z. B. Spiele) auf diversen Webseiten mit dem Mobiltelefon bezahlen zu können. Jede Transaktion ist einmalig und wird nur durchgeführt, wenn man die entsprechenden Schritte für den Kauf und die Bezahlung der virtuellen Ware (Spiel) durchgeführt hat. In jeder empfangenen SMS wird auch die Information mit gesendet, dass damit eine Zahlung verbunden ist und die TAN nicht an Dritte weitergegeben werden soll.

Dieser Warnhinweis ignorieren die Opfer jedoch oft, auch weil es sich ja um einen guten Bekannten handelt, der die Codes abfordert.

Quelle: LPI Jena
Foto: Alexander Klaus/pixelio.de