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Wasserwerfer und Schlagstöcke

Jena gegen Erfurt: Das Spiel aus Sicht der Polizei

Nach dem Überqueren der alten Paradiesbrücke kam es zu einer unschönen kurzen Rangelei zwischen Fans und der Polizei.
Nach dem Überqueren der alten Paradiesbrücke kam es zu einer unschönen kurzen Rangelei zwischen Fans und der Polizei.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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Hochrisikospiel FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt: So lief das Spiel aus der Sicht der Polizei.

Jena. Im traditionellen Thüringen Derby kam es am Samstag zum Aufeinandertreffen des FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt und zwangsläufig zu einem großangelegten Polizeieinsatz der Landespolizeiinspektion Jena.

Hierbei wurden die Thüringer Kräfte durch Kräfte aus Sachsen und Sachsen-Anhalt unterstützt.


Bereits vor Spielbeginn kam es zu gewalttätigen Angriffen auf die Einsatzkräfte, als Anhänger der Jenaer Ultraszene im Zuge des Fanmarschs versuchten, verbotenerweise auf die Stadtrodaer Straße durchzubrechen und hierbei vereinzelt Polizeikräfte mit Steinen und körperlicher Gewalt angriffen.


Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die FCC-Fans ein. (Foto: Baumgarten/JENPICTURES)

Hierbei wurden Polizeibeamte verletzt. In Reaktion kam es seitens der Polizei zum Einsatz des Wasserwerfers, Reizstoff, Einsatzstock und körperlicher Gewalt.

Die Lage konnte hierdurch wieder unter Kontrolle gebracht werden.


Nach Spielanpfiff kam es in der ersten Halbzeit wiederholt zum Abbrennen von Pyrotechnik in beiden Fanlagern sowie verbalen Provokationen.

Nachdem die ersten Tore für Jena gefallen waren, blieb die Stimmung im Stadion auch nach der Pause weiterhin angespannt.

In beiden Fanlagern schaukelte man sich gegenseitig emotional hoch, sodass in der Folge vermehrt Leuchtfackeln nicht nur in Teilen der Fanlager gezündet, sondern auch von einzelnen Gästefans in Richtung der Heimfans geschossen wurde.


Nur wenige Zentimeter neben dem kleinen Mädchen schlug eine Rakete aus dem Gästeblock ein. (Foto: Baumgarten/JENPICTURES)

Diese gefährlichen Zwischenfälle sorgten für eine mehrminütige Spielunterbrechung, bei der Polizeikräfte zur Intervention im Nahbereich bereitgestellt werden mussten.

Schlussendlich konnte die Lage jedoch durch kommunikatives Einwirken des Veranstalters, des Sicherheitspersonals und des Jenaer Mannschaftskapitäns sowie durch Androhung des Spielabbruchs durch den Verband beruhigt und das Spiel in Folge fortgesetzt werden.


Nach Spielende kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Seitens der Landespolizeiinspektion Jena wurden nach aktuellem Stand insgesamt 32 Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeigen aufgenommen.

Quelle: Polizei Jena