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Beeindruckende Liederkette

Deutliche Botschaft: Hunderte sangen in Jena für Toleranz

Jenaer Chöre singen mit Passanten für Toleranz und Demokratie im Faulloch.
Jenaer Chöre singen mit Passanten für Toleranz und Demokratie im Faulloch.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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Beeindruckende Liederkette: Hunderte sangen in Jena mit Chören für Toleranz, Vielfalt, Respekt und Demokratie.

Jena. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ versammelten sich am Samstag sieben Chöre in Jena, um für Toleranz, Vielfalt, Respekt und Demokratie zu musizieren.


Etwa 300 sangesfreudige Passanten stimmten im Faulloch zwischen Johannistor und Pulverturm mit den 150 Sängerinnen und Sängern des Otto-Schott-Chors sowie Mitgliedern des „Psycho-Chores“, „Chorissimo“, den „Jena Jubilee Singers“, den Chören der Jenaer Philharmonie und der Musik- und Kunstschule, den „Blackbirds“ sowie MAL, der Thüringer Gewinnerin des Song-Contestes „Dein Song für die Welt“, gemeinsam ein.


Die „Black Feet White Voices“ mussten aufgrund von Krankheit absagen.

Die Idee für diese plakative singende Botschaft stammt von Kathrin Sadewasser, die vor 25 Jahren den Otto-Schott-Chor gegründet hat.


Kathrin Sadewasser initiierte die Veranstaltung.

Sie plante ursprünglich ein Konzert in einem Saal, doch schnell wurde klar, dass das Anliegen einen größeren Rahmen erforderte.

Kurzerhand nahm sie das Telefon in die Hand und kontaktierte die Chöre in Jena, um für die Idee einer Liederkette zu werben.


„Ich war überwältigt, wie spontan alle eine Zusage für diese Aktion gaben – es war einfach herzzerreißend“, so Sadewasser.

Auch Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) zeigte spontane Unterstützung und übernahm die Schirmherrschaft für die Veranstaltung.

In seiner Begrüßung betonte er gerade mit Blick auf die anstehende Landtagswahl: „In Jena und auch in Thüringen ist kein Platz für Extremismus und Ausgrenzung. Ich danke allen Teilnehmenden für dieses gemeinsame deutliche Zeichen.“


Er bekräftigte: „Wo wir sind, da können gleichzeitig keine Extremisten sein.“ Dabei würdigte er die wichtige Arbeit von „Weltoffenes Thüringen“.

Anschließend reihte sich das Stadtoberhaupt in den Chorgesang mit ein. Gemeinsam wurden der Kanon „Nach dieser Erde“ und das Volkslied „Die Gedanken sind frei“ gesungen.

Nach dem Auftakt traten die Chöre und Gesangsgruppen an verschiedenen Stellen entlang der Johannisstraße auf, um ihre Botschaft für Toleranz und Demokratie zu verbreiten.


Ein beeindruckendes Zeichen der Gemeinschaft und des Engagements für eine offene Gesellschaft.

Text: Jana Baumgarten
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES (Bilder folgen)