Immatrikulation
Universität Jena: Über 3.700 Studenten feierlich begrüßt
Präsident Prof. Dr. Andreas Marx begrüßt die Erstsemester bei seiner ersten Feierlichen Immatrikulation an der Friedrich-Schiller-Universität.
Foto: Ben Baumgarten/JENPICTURES
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Bei der feierlichen Immatrikulation im Volkshaus begrüßte die Friedrich-Schiller-Universität Jena ihre 3.750 Erstsemester.
Jena. Bei seiner ersten Jenaer Immatrikulationsfeier konnte am Donnerstag Universitätspräsident Prof. Dr. Andreas Marx rund 3.750 Erstsemester der Friedrich-Schiller-Universität willkommen heißen.
Er – „auch ein Erstsemester“ – begrüßte die jüngeren „Erstis“ im voll besetzten Jenaer Volkshaus und verwies in seiner Begrüßungsrede auf die Basis der Universität und die Chancen, die sie bietet.
„Unsere Universität lebt von der Freiheit: Freiheit des Denkens, Freiheit des Diskurses, Freiheit der Wissenschaft. Nutzen Sie diese Freiheit! Diskutieren Sie, streiten Sie, hinterfragen Sie alles – auch sich selbst.
Gerade am Anfang Ihres Studiums haben Sie die Chance, sich in verschiedenen Bereichen zu engagieren, über Fächergrenzen hinweg Kontakte zu knüpfen und neue Perspektiven zu entdecken“, sagte Marx.
Er lud die Studierenden ein, „von Anfang an aktiv mitzuwirken und Ihre Stimme einzubringen“. „Sie sind nun Teil einer lebendigen Gemeinschaft, die von Vielfalt, Offenheit und der Suche nach Wahrheit geprägt ist. Seien Sie neugierig, bringen Sie sich ein“, sagte der Präsident.
Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung vom Psycho-Chor der Universität Jena.
Mut, Hoffnung und Solidarität
In ihrem Festvortrag „Krisen, Kriege, Klima“ widmete sich die Theologin Prof. Dr. Sarah Jäger der ethischen Orientierung in unserer Zeit vielfältiger Konflikte.
„Als einzelnes Individuum müssen wir unter diesen Umständen Bewertungen vornehmen und Handlungen vollziehen, dafür sind wir auf ethisches Orientierungswissen angewiesen“, sagte die Juniorprofessorin für Systematische Theologie/Ethik.
Dieses Wissen kann dazu befähigen, reflektierte, auf unser Gewissen gestützte Entscheidungen in den Freiheiten unserer Demokratie zu treffen.
„Dazu braucht es Mut, Hoffnung und Solidarität. Denn Hoffnung kann uns beflügeln, für Veränderung einzutreten und uns einzusetzen.
Zugleich ist aber klar, dass wir an unserem jeweiligen Platz nur begrenzte Möglichkeiten der Gestaltung haben und daher immer auch auf Gemeinschaft angewiesen sind“, betonte Jäger.
Prof. Dr. Karina Weichold (l.) bei der Übergabe der „Bürgerbriefe“.
Im Anschluss überreichte Prof. Dr. Karina Weichold, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, zehn Erstsemestern exemplarisch sogenannte „Bürgerbriefe“ als Symbol der Aufnahme in die universitäre Gemeinschaft.
Diese Erstsemester kamen aus jeder der zehn Fakultäten der Universität und verdeutlichten so die Vielfalt der neuen Studierenden.
Auszeichnungen für besondere Leistungen
Anschließend zeichnete die Vizepräsidentin die besten Absolventinnen und Absolventen des vorangegangenen Studienjahres aus.
Die Examenspreise – dotiert mit je 250 Euro, gestiftet von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Friedrich-Schiller-Universität Jena – erhielten in diesem Jahr:
Josephine Hallecker (Theologische Fakultät), Helen-Sophie Reimann (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Felix Ludger Kintrup (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Lasse Plöhn (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Maria Schreiber (Fakultät für Mathematik und Informatik), Tobias Morgner (Physikalisch-Astronomische Fakultät), Alexander Jason Koelzer (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Valentina Lazarova (Fakultät für Biowissenschaften), Dr. Katharina Janina Sophie Holzmüller (Medizinische Fakultät).
Michelle Buschbeck konnte sich direkt über zwei Preise freuen – den der Philosophischen Fakultät sowie den für das beste Lehramtsexamen.
Eine weitere Auszeichnung wurde an den indischen Master-Studenten Sameer Khatri übergeben. Er erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für ausländische Studierende.
Neben seinen Studienleistungen wurde das Auswahlgremium durch das vielseitige Engagement des 25-Jährigen überzeugt – vor allem die von Khatri organisierten Willkommensveranstaltungen und die Unterstützung neuer Studierender bei ihrem Studienstart in Jena.
Esskastanie zur Erinnerung an die Matrikel 2024/25
Den Abschluss des Festtages für die neuen Studierenden bildete die Baumpflanzung, die wie die feierliche Immatrikulation fester Bestandteil der Jenaer Universitätstradition ist.
Gemeinsam mit Uni-Präsident Andreas Marx pflanzten die neuen Studierenden im Griesbachgarten eine Esskastanie (Castanea sativa), die von der Freundes-Gesellschaft der Universität gestiftet, an die Matrikel 2024/25 erinnern wird.
Quelle: FSU Jena