zum Reformationstag
Leuchtenburg: Alte Gefängnisglocke erklingt wieder
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Alte Gefängnisglocke erklingt zum Reformationstag wieder auf der Leuchtenburg.
Seitenroda. Zum diesjährigen Reformationsgottesdienst wird sie endlich wieder erklingen, die alte Gefängnisglocke aus den Tagen, als die Leuchtenburg und deren Kirche noch dem Strafvollzug dienten.
300 Jahre sind es her, dass sie aus Kupfer mit einem kleinen Zinnanteil gegossen wurde.
In diesem Jahr wird das 300. Gedenken der Errichtung des Leuchtenburger Zucht-, Armen- und Irrenhauses begangen (1724-1871).
Das sieben Kilogramm schwere Glöckchen regelte den Tagesablauf in der Haftanstalt, zeigte Aufstehen (5:00 Uhr), Pausen, Arbeitsende (19:00) und Einschlusszeit der Häftlinge in den Zellen (20:00 Uhr) an.
Und selbstverständlich läutete sie auch damals schon zu den Gottesdiensten, denn die Seelsorge war wesentlicher Bestandteil im Strafvollzug.
Ein 24 cm langer Riss hatte sich über die Jahre gebildet und konnte in der Innsbrucker Glockengiesserei Grassmayr aufwendig geschweißt werden.
Möglich wurde dies durch die Bereitstellung von Fördermitteln des Freistaates Thüringen, Lottomitteln aus dem Resort des Innenministeriums sowie Eigenmitteln der Stiftung Leuchtenburg.
Der Gottesdienst wird gemeinsam von den Kirchgemeinden der Region um 14:00 Uhr in der Porzellankirche, gleichsam der ehemaligen Gefängniskirche, abgehalten.
Es sprechen Pfarrerin Ellen Hoffmann, Pfarrerin Elisabeth Wedding sowie Pfarrer Hosea Heckert.
Musikalisch wird der Gottesdienst durch die Band von Diakon Michael Serbe umrandet. Der Gottesdienst steht unter dem Motto: "Geht? Doch!"
Ein Fahrdienst zur Burg wird an diesem Tag von der Kirchgemeinde organisiert.
Im Anschluss kann sich bei Kaffee und Kuchen im Burghof ausgetauscht werden. Gottesdienstbesucher zahlen keinen Burgeintritt.
31.10.2024 | 14:00 Uhr in der Porzellankirche
Quelle: Stiftung Leuchtenburg