Enttäuschung ist groß
IG Metall-Demo in Jena für bessere Tarifverhandlungen
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IG Metall taucht Jena in Rot: Großdemonstration am Dienstag für bessere Tarifverhandlungen.
Jena. Mehr als 650 Metallerinnen und Metaller färbten am Dienstag die Stadt Jena in die Gewerkschaftsfarbe Rot.
Mit einem beeindruckenden Umzug von Betrieben wie ZEISS und JENOPTIK zum Volkshaus machten die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ihrer Forderung nach besseren Tarifverhandlungen deutlich Luft.
Die parallel stattfindenden Verhandlungen im Volkshaus brachten jedoch keine neuen Angebote von den Thüringer Arbeitgebern.
Franziska Wolf, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera, äußerte sich deutlich: „Der Thüringer Arbeitgeberverband tut seinen Mitgliedern keinen Gefallen, wenn seine Verhandler nicht ernsthaft an einem Abschluss arbeiten.
Unsere Entschlossenheit und Streikmacht, die wir eindrucksvoll auf der Straße gezeigt haben, tragen wir nun wieder in die Betriebe.“
Beschäftigte von Zeiss-Betrieben, Jenoptik-Betrieben, Widia GmbH Königsee, Jena-Optronik GmbH, Numerik Jena GmbH, Opel Eisenach GmbH, Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, Siemens Healthineers AG, Schuler Pressen GmbH Erfurt,
Siemens Energy Global GmbH & Co. KG, Baxter Medical Systems GmbH & Co. KG, Kaeser Kompressoren SE Werk Gera und Hydrema Produktion Weimar GmbH nahmen an dem Umzug zum Volkshaus in Jena teil.
Enttäuschung ist groß
Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte und Verhandlungsführer, zeigte sich nach der heutigen Verhandlung enttäuscht: „Trotz des deutlichen Zeichens der Beschäftigten in Jena, haben die Arbeitgeber offensichtlich kein Interesse an ernsthaften Verhandlungen mit der IG Metall Mitte.
Ein weiterer Verhandlungstermin mit Arbeitgebern, die nichts bieten, keine Ideen haben und auf Andere warten, ist daher nicht sinnvoll. Die Enttäuschung bei den Beschäftigten aus Thüringen ist groß und provoziert weitere Warnstreiks.“
Text: Horst Martin