Gerücht bestätigt sich
Zöllnitz bei Jena: Praktiker soll Erstaufnahmestelle werden
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Der ehemalige Praktiker-Baumarkt in Zöllnitz bei Jena soll eine Erstaufnahme-Unterkunft für Flüchtlinge werden.
Jena. Seit längerem schon geistert das Gerücht durch die Stadt, der ehemalige Praktiker-Baumarkt in Zöllnitz werde zur Flüchtlingsunterkunft. Die um Parkplätze, Turnhallen und andere öffentliche Orte besorgten Bürger schlagen der Stadt Jena immer wieder leerstehende Gebäude vor, die ihrer Meinung nach für Flüchtlingsunterkünfte genutzt werden sollten.
Am Dienstagnachmittag trafen sich Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) und Lobedas Ortsteilbürgermeister Volker Blumentritt (SPD) zur Vor-Ort-Begehung des Parkplatzes in der Carolinenstraße in Lobeda (wir berichteten).
Fast 100 Menschen erschienen zu diesem Termin, um ihren Unmut über die geplante Bebauung mit Wohncontainern für Flüchtlinge zu äußern. Dabei kam immer wieder die Frage auf: Wieso auf wertvolle Parkplätze verzichten, wenn beispielsweise der ehemalige Baumarkt in Zöllnitz leer steht?
OB Schröter entkräftete bei dieser Gelegenheit das Gerücht, dass die Stadt Jena den Praktiker-Baumarkt für diesen Zweck erwerben wolle. Die seit Dezember 2013 ungenutzte Filiale gehöre zum Saale-Holzland-Kreis und könne von der Stadt gar nicht beplant werden. Weiterhin stellte er klar, dass das Land Thüringen ohnehin bereits die Nutzung des Gebäudes als dritte Erstaufnahme-Unterkunft für Flüchtlinge neben Eisenberg und Hermsdorf im SHK plane.
Text: Sarah Stöbe