Polizeitaucher im Einsatz
Schlagringe und Handgranate in Jena gefunden
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Für große Aufregung hat in Jena der Fund einer Stielhandgranate gesorgt. Der Sprengkörper wurde am Donnerstagmittag von Polizeitauchern unter der Paradiesbrücke in der Saale entdeckt. Sie stammt vermutlich aus dem 2. Weltkrieg.
Jena. Die Beamten der Tauchergruppe waren eigentlich angefordert worden, um Schlagringe zu bergen. Diese verbotenen Gegenstände hatte ein Angler aufgrund des niedrigen Wasserstandes am Mittwoch in der Saale entdeckt. Seit 10 Uhr waren die Beamten an der Saalebrücke hinter dem Paradiesbahnhof im Einsatz.
Sie bargen neben den Schlagringen – insgesamt 16 Stück, u.a. zwei Butterflymesser, zwei Rucksäcke, sechs Fahrräder, ein Feuerlöscher, ein Sprechfunkgerät der Jenaer Feuerwehr, ein Wegweiser, eine Schallplatte und eine Spielzeug-Maschinenpistole aus Plaste. Bei der Absuche fanden sie schließlich auch eine Stielhandgranate.
Nachdem die Granate gefunden worden war, sperrten die Beamten kurz vor 11 Uhr die Paradiesbrücke für den Fußgängerverkehr ab, bis das explosive Fundstück von einer Spezialfirma zur Entsorgung abgeholt wurde. Nach Bergung der Granate wurde die Sperrung der Brücke gegen 13:15 Uhr aufgehoben.
Nach erster Einschätzung der Experten stammt diese Stielhandgranate vermutlich aus dem 2. Weltkrieg. "Anscheinend war sie mit einem Brennzeitzünder versehen. Eine Gefahr gehe nicht mehr aus", so ein Mitarbeiter der Firma Tauber (Kampfmittelbeseitiger).
Im Einsatz waren insgesamt zwölf Beamte der Technischen Einsatzeinheit (Bereitschaftspolizei Erfurt), wobei sechs von ihnen ins Wasser stiegen.
Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die Hinweise auf die Eigentümer der Schlagringe geben können. Haben Sie beobachtet, wie jemand die Schlagringe in die Saale geworfen hat? Hinweise nimmt die Polizei unter 03641/810 entgegen.
Quelle: LPI Jena
Fotos: Michael Baumgarten (17), Polizei (3)