Eintritt frei
Fan-Projekt Jena: Doku über Fußball hinter KZ-Mauern
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Der beeindruckende Dokumentarfilm "Liga Terezin" wird am 1. Februar im Hörsaal der Uni Jena gezeigt. Der Film berichtet über die Fußballliga im KZ Theresienstadt.
Jena. Dem Fanprojekt Jena ist es gelungen, eine hochkarätige Veranstaltung nach Jena zu holen. Am Montag, dem 01. Februar 2016, um 19:03 Uhr im Hörsaal 1 der Friedrich-Schiller-Universität Jena präsentieren die israelischen Filmemacher Oded Breda und Mike Schwartz im Rahmen der "Liga TerezinTour 2016" den Dokumentarfilm "Liga Terezin" mit anschließender Diskussion. Der Eintritt ist frei.
Das KZ Theresienstadt diente den Nazis als „Vorzeigeghetto“. Es war das einzige Lager mit einer Fußballliga. Im Kasernenhof spielten Gefangene gegeneinander, die Nazis nutzten Filmaufnahmen davon für ihre Propaganda.
In der „Liga Terezin“ gab es Schiedsrichter und handgeschriebene Sportzeitungen, für die Häftlinge war Fußball Ablenkung vom grausamen Alltag. Der Computerspezialist Oded Breda hat auf den Propaganda-Bildern seinen Onkel Pavel entdeckt. Der Israeli wollte mehr erfahren: Er sammelte Informationen und produzierte mit zwei Filmemachern eine Dokumentation über die „Liga Terezin“. Nördlich von Tel Aviv hat Oded Breda eine Gedenkstätte aufgebaut, die an die Liga erinnert.
Anlässlich des „Erinnerungstages im deutschen Fußball – an den Spieltagen um den 27. Januar 2016“, dem Zeitort der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und dem Gedenktag an die Opfer des nationalsozialistischen Deutschlands, stellt Oded Breda den Film mit dem israelischen Filmemacher Mike Schwartz in elf deutschen Städten vor.
Als Moderator der Filmdiskussion konnte der bekannte Autor und Journalist Christoph Ruf gewonnen werden. Die Veranstaltung sowie die gesamte Tour werden gefördert durch die Stiftung EVZ.
Quelle: Fan-Projekt Jena e.V.