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Wohnheim für 40 Asylbewerber

Neue Flüchtlingsunterkunft in Jena-Nord bezogen

Soheila Alizade  mit Sohn Mahuyar und ihren Bruder Mehdi  gehören zu den 40 Erstbewohnern der neuen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Löbstedter Str. 41 in Jena-Nord.
Soheila Alizade mit Sohn Mahuyar und ihren Bruder Mehdi gehören zu den 40 Erstbewohnern der neuen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Löbstedter Str. 41 in Jena-Nord.
Foto: Michael Baumgarten
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Die Stadt Jena hat am Dienstag in der Löbstedter Straße 41 in Jena-Nord die nächste Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge eröffnet. Heute zogen die ersten Familien ein.  

Jena. Soheila Alizade aus Westafghanistan kann sich freuen. Gemeinsam mit ihrem vierjährigen Sohn Mahuyar und ihrem Bruder Mehdi konnte sie nach zweieinhalb Monaten die Turnhalle Göschwitz verlassen und in die GU Löbstedter Straße umziehen.  

Die neue Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Löbstedter Straße: Die Stadt hat vom Privateigentümer den vorderen Teil der Immobilie angemietet.Die Gemeinschaftsunterkunft in der Löbstedter Str. 41 ist am Dienstagvormittag von 40 Flüchtlingen bezogen wurden. Ausschließlich Familien, die bislang in der Turnhalle Göschwitz untergebracht waren, konnten ihre 1-Zimmer-Appartements mit integrierter Küche und einem eigenen Badabteil beziehen.  

Die Flüchtlinge, die einen Asylantrag gestellt haben, stammen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. Die Betreuung hat die ÜAG Jena übernommen. Ein privater Sicherheitsdienst wird die Unterkunft bestreifen. 

Die Stadt hat von der Opus One Real Estate GmbH mit Sitz in Frankfurt/a.M., dem Eigentümer des früheren Schlachthof-Verwaltungsgebäudes, einen Teil der Immobilie angemietet.  Für Anmietung und Projektnebenkosten werden im Wirtschaftsplan von Kommunale Immobiolien Jena für dieses Jahr 50.000 Euro ausgewiesen.  

Diese Flüchtlinge sind Selbstversorger. In den nächsten Tagen werden ein Bibliotheks- und ein Gemeinschaftsraum sowie ein Kinderspielzimmer eingerichtet. Außerdem kann ein Raum für Fahrräder und Kinderwagen genutzt werden.  Im Außenbereich sind ein kleiner Fußballplatz und ein Sandkasten angelegt worden. 

Der Ortsteilbürgermeister von Jena-Nord, Siegfried Ferge (parteilos), lobte die Investition der Stadt. „Das ist ein Musterbeispiel dafür, wie Integration vom ersten Tag an funktionieren kann“, sagte Ferge bei einem Presserundgang. Die Flüchtlinge werden ehrenamtlich vom Flüchtlingsfreundeskreis Jena-Nord unterstützt, berichtete Ralf Kleist. Dazu gehörten Deutschkurse, Begleitservice bei Ämtergängen  und Freizeitaktivitäten.  

Text: Andreas Wentzel 
Fotos: Michael Baumgarten