Feierliche Übergabe
Ermitteln statt gießen: Kripo Jena eröffnet neue Dienststelle
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Aus einer Industrieruine wird ein Bürogebäude: Die Kripo Jena übernahm ihr neue Dienststelle in der ehemaligen Gießerei des Zeiss-Kombinates.
Jena. Der Kriminalpolizeiinspektion Jena (KPI) wurde am 18. August offiziell ihr neues Domizil in der Carl-Pulfrich-Straße 5 übergeben. Der amtierende Dienststellenleiter Mirco Remmert erhielt den symbolischen Schlüssel aus den Händen von Graf von Wedel. Der in Jena geschätzte Immobilieninvestor steckte 15 Millionen Euro in den denkmalgeschützten Bau. Die Polizei hat ihre Büroflächen für zehn Jahre angemietet.
Ein schwieriges Vorhaben, aus der 1928 errichteten ehemaligen Zeiss-Gießerei ein Bürogebäude zu entwickeln. Zumal das Industriebauwerk unter Denkmalschutz steht. An die Bauzeit erinnern im Inneren einige Wandkacheln sowie die aufgearbeiteten Lampen auf den Gängen.
Laut Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) ist erstmals die Jenaer Kripo seit 1990 komplett in einem Gebäude untergebracht. „Desolate Zustände“ am bisherigen Standort Am Anger und die Kündigung durch den Hauseigentümer zwangen zu einer Lösung, so Poppenhäger. Zwischenzeitlich konnte im „Pharma-Park“ in der Otto-Schott-Straße ein Ausweichquartier genutzt werden.
Die rund 80 KPI-Mitarbeiter der Kommissariate Höchstpersönliche Rechtsgüter, Eigentumsdelikte, Betrug, Vermögens- und Umweltdelikte, Staatsschutz und Täterorientierte Ermittlungen sowie im Bereich Spezialkräfte hatten ihr neues Domizil bereits vor der feierlichen Übergabe bezogen.
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Polizei (2), Michael Baumgarten (8)