Skip to main content

Phyletisches Museum

Jena zeigt sieben Millionen Jahre Menschwerdung

Blick in den neuen Anthropogenesesaal des Phyletischen Museums der Universität Jena.
Blick in den neuen Anthropogenesesaal des Phyletischen Museums der Universität Jena.
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
Teilen auf

Die Geschichte des Menschen beginnt vor mehr als sieben Millionen Jahren. Das Phyletische Museum eröffnet am 25. Oktober zu diesem Thema eine neue Dauerausstellung.

Jena. Jahr für Jahr verdichtet sich das Bild der Evolution des Homo sapiens. Jahr für Jahr gewinnen die Experten neue Erkenntnisse. Aus diesem Grund hat das Phyletische Museum der Universität Jena den Anthropogenesesaal mehr als ein Jahr lang überarbeitet und sowohl wissenschaftlich als auch gestalterisch auf den neuesten Stand gebracht.

Blick auf den Homo erectus im neuen Anthropogenesesaal des Phyletischen Museums der Uni Jena. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU„Uns war es wichtig, aktuelle Entwicklungen in der Evolutionsforschung des Menschen aufzugreifen – und vor allem auch gestalterisch modern abzubilden“, sagt der Direktor des Phyletischen Museums Prof. Dr. Martin S. Fischer. „Zudem haben wir darauf geachtet, den Raum nicht mit Text zu überfrachten, sondern vor allem die Exponate und deren nahezu künstlerische Präsentation wirken zu lassen“, ergänzt der Jenaer Evolutionsbiologe. Die Ausstellungsmacher geben Besuchern eine eigens für den Raum geschaffene umfangreiche Broschüre an die Hand.

Doch was genau ist nun neu im Anthropogenesesaal? „Der Saal ist nach den aktuellsten Erkenntnissen der Wissenschaft gestaltet“, erklärt Adelheid Graiff, die Museumspädagogin des Phyletischen Museums. „Dabei liegt der Fokus u. a. auf der Vielfalt der einzelnen Menschenarten, die teilweise nebeneinander existierten.“

Neben wichtigen kulturellen Errungenschaften, z. B. den ersten von Menschen geschaffenen Kunstwerken, widmet sich die Ausstellung im weiteren Teil außerdem einigen Schlüsselereignissen, die den heutigen Menschen zu dem gemacht haben, was er ist: so etwa der beim Menschen überaus komplizierten Geburt, der Fortpflanzungsbiologie der Frau und dem gestischen Ursprung der Sprache.

Text: Sebastian Hollstein/FSU