Brisanter Zwischenfall
Mit Schere bedroht: Patient attackiert Krankenschwester in Jena
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Brisanter Zwischenfall: Heute Morgen hat ein Intensivpatient im Uniklinikum Jena-Lobeda eine Krankenschwester mit einer Schere bedroht.
Jena. Am Donnerstagmorgen musste um 8.05 Uhr im Uniklinikum in Lobeda Alarm ausgelöst werden. Ein Patient hatte auf der Intensivstation eine Krankenschwester mit einer Schere bedroht.
Mehrere Streifenwagen der Polizei rückten an. Durch Zureden von UKJ-Mitarbeitern und Polizisten konnte der 55-jährige Mann bewegt werden, die Krankenschwester wieder freizugeben. Die betroffene Mitarbeiterin wurde unmittelbar nach dem Vorfall durch eine Psychologin des UKJ betreut. Die genauen Umstände des Vorgangs werden durch die Polizei ermittelt.
„Der Mann befand sich nach derzeitigem Kenntnisstand in einem akuten Verwirrungszustand (Delir) und stand daher unter besonderer Beobachtung. Die Mitarbeiterin des UKJ oder weitere Personen wurden dabei nicht körperlich verletzt“, heißt es auf Nachfrage im Jenaer Klinikum.
Die Ursachen für Verwirrtheitszustände (Delirien) im Krankenhaus sind vielfältig. Auslöser können z.B. Schmerzen, psychische und körperliche Belastungen, zum Beispiel nach Operationen, sein. Auch Infektionen kommen in Frage. Gerade ältere Patienten zählen zur Risikogruppe. Die Stationsmitarbeiter des UKJ sind gezielt geschult, um auf solche Verwirrungszustände von Patienten reagieren zu können, so Kliniksprecher Stefan Dreising.
Text: Andreas Wentzel