Skip to main content

Erste Aktion neuer Jugendinitiative

200 Jenaer Schüler forderten „Bildung statt Rüstung“

200 Schüler demonstrierten am 1. Dezember in Jena für mehr staatliche Investitionen in den Bildungssektor.
200 Schüler demonstrierten am 1. Dezember in Jena für mehr staatliche Investitionen in den Bildungssektor.
Foto: Andreas Wentzel
Teilen auf

Rund 200 Schüler Jenaer waren heute dem Aufruf der neu gegründeten Jugendinitiative „Bildung statt Rüstung“ gefolgt und demonstrierten in der City für bessere Lernbedingungen und mehr Mitsprache.

Zum Auftakt der Schülerdemo durch Jenas Innenstadt wurde eine Kundgebung auf dem Holzmarkt abgehalten. Links Initiativen-Sprecher Carl Seifert. Foto: Andreas WentzelJena. Initiativen-Sprecher Carl Seifert (Carl-Zeiss-Gymnasium), forderte mehr Geld für Schulbildung. Dies könne bei der Rüstung gespart werden Er verwies auf den steigenden Etat der Bundeswehr im kommenden Jahr. Die vor zwei Monaten gegründete Jugendinitiative soll Schülern mehr Mitsprache ermöglichen und ihnen eine politische Stimme verleihen.

Dass die Demo-Schüler – vertreten waren u.a. die Abbe- und Schott-Gymnasien, Jenaplan-Schule, UniverSaale, KGS „Rudolf Reichwein“ und die Schule für Gesundheit und Soziales – dem Unterricht fernbleiben, begründete Seifert mit der Intention, am Morgen mehr Schüler und Aufmerksam zu erreichen. Die meisten Schüler hätten zudem von den Eltern eine Freistellung vorlegen können. Einige Schüler müssten wohl dennoch mit Sanktionen seitens ihrer Schulen rechnen.

Torsten Wolf, bildungspolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im Landtag, lobpreiste zwar die Anstrengungen der rot-rot-grünen Landesregierung, dem Lehrermangel Abhilfe schaffen zu wollen. Räumte zugleich ein, dies dauere seine Zeit und nicht immer würden die an den Schulen jeweils benötigten Fachlehrer zur Verfügung stellen. Den Jenaer „Schülerstreik“, so Wolf würdigte er ausdrücklich und verglich ihn mit den Streikkämpfen der Arbeiter.

Text: Andreas Wentzel