Zwischenergebnis präsentiert
Südkurve Jena: Gangbarer Weg zum Erhalt erarbeitet
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Wichtigste Voraussetzung für Erhalt der Südkurve: Funktionierende Selbstverpflichtung der Fans, sonst Umzug in den Norden.
Jena. Beim Mediationstermin zum Thema Südkurve im Jenaer Stadion am heutigen Donnerstag konnte ein wichtiges Zwischenergebnis erzielt werden. Um die Südkurve auch im neuen Stadion für die Heimfans zu erhalten, sind diese bereit, weitgehende Selbstverpflichtungen einzugehen.
Schließung des Fanhauses
Unter anderem durch eigene Ordnerkonzepte, eine Schließung des Fanhauses zugunsten eines alternativen Ortes an Spieltagen und angepasste Fanrouten bei Risikospielen soll die Sicherheitslage verbessert werden.
"Soli-Euro" für die Südkurve
Weiterhin soll es einen "Soli-Euro" bei den Eintrittspreisen für die Südkurve geben und die Einnahmen aus dem crowdFANding-Projekt zur Mitfinanzierung baulicher Mehraufwendung eingesetzt werden. Polizei und Stadt Jena als zuständige Ordnungsbehörden sind bereit, den Fans den notwendigen Vertrauensvorschuss einzuräumen.
Fans unterschreiben Selbstverpflichtung
Gegenseitiges Vertrauen und Einhaltung klarer Regeln im Rahmen der Selbstverpflichtung sind die Grundlagen des Konzeptes. Dazu wird es eine schriftliche Vereinbarung geben, die in den nächsten Wochen unterzeichnet werden soll. Stadt und Verein werden in dieser Vereinbarung ihren Teil zum Gelingen des Projektes ebenfalls festschreiben.
Klare Bedingungen, sonst Umzug in Nordkurve
Die Fans übernehmen mit der Vereinbarung die volle Verantwortung für den Erhalt der Südkurve. Werden die Bedingungen nicht eingehalten, greift das vom Mediator als fachlich hervorragend bezeichnete Konzept der Fantrennung, das von der Polizeiinspektion Jena ausgearbeitet wurde. Der endgültige Umzug der Heimfans in die Nordkurve wäre die Konsequenz.
Stadt prüft bauliche Lösung
Durch die Stadt wird geprüft, welche baulichen Änderungen erforderlich sind, um alle Optionen der Vereinbarung auf Dauer sichern zu können. Dazu sind die Fans bereit, eventuell nötige Abstriche z.B. bei der Stehplatzanzahl zu akzeptieren. Allen Beteiligten ist bewusst, dass die bauliche Lösung die jetzt geplanten Rahmenbedingungen der Infrastruktur zu Erschließungsstraßen, Saalebrücken und Rettungszufahrten nicht übersteigen darf.
Offene ehrliche Kommunikation
Wenn in einem letzten Mediationstermin in einigen Wochen die Unterschrift der Fans geleistet ist, soll die Selbstverpflichtung in Kraft treten. Damit erwarten alle Beteiligten auch für die Zeit vor der Fertigstellung des neuen Stadions, insbesondere die Bauphase, eine verbesserte Zusammenarbeit und die Verringerung von Konflikten.
Alle Seiten gehen damit einen großen Schritt aufeinander zu. Diese Art des Zusammenspiels und der offenen ehrlichen Kommunikation zwischen den handelnden Parteien ist beispielhaft. Sie soll über die Jahre eine gute Zusammenarbeit festigen.
OB Schröter begrüßt Erhalt der Südkurve
Zufrieden zeigte sich Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter auf das Zwischenergebnis des Mediationsverfahrens. Es zeigt einen gangbaren Weg auf, den Zeiss-Fans im geplanten Stadionneubau den Verbleib in der Südkurve zu ermöglichen. „Ich danke allen Beteiligten, die aufeinander zugegangen sind.“
Fans, Polizei, Feuerwehr, Innenministerium und Stadt hatten unter Leitung des Mediators Spahn diese Perspektive erarbeitet. „Das Ergebnis ist ein starker Rückhalt für das Vorhaben Stadionneubau.“, so Schröter weiter.
Mannschaft beim Stadtoberhaupt
Erst am gestrigen Mittwoch hatte der Oberbürgermeister die Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena empfangen und über den Planungsstand zum Stadionneubau informiert. „Der Verein hat eine beeindruckende Hinrunde gespielt. Für die bevorstehenden Aufgaben war mir wichtig zu verdeutlichen, dass wir hinter der Mannschaft und dem Verein stehen“.
Quelle: Stadt Jena