Wettbewerb Digitale Stadt
Smart City: Jena zeigt sich sehr siegessicher
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Ein Sieg beim Wettbewerb „Digitale Stadt“ hätte für Jena weitreichende Folgen. Immerhin wollen die Bitkom-Mitgliedsfirmen mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag an die Siegerkommune ausschütten.
Jena. Sowohl der zuständige Thüringer Fachminister Wolfgang Tiefensee als auch OB Albrecht Schröter (beide SPD) legten beim heutigen Medientermin ein erstaunliches Selbstbewusstsein an den Tag. Beide Politiker rechnen sich beste Chancen aus, Jena könnte gegen ca. 10 Städte mit Einwohnerzahlen zwischen 100.000 und 150.000 bestehen.
Zu den Kontrahenten gehören u.a. Cottbus, Heidelberg und Darmstadt. Schröter sprach gar davon, dass Jena „das Zeug zu einer europäischen Modellstadt“ in Sachen Digitalisierung habe. Vorliegende bekannte Vergleiche mit Kommunen in und außerhalb Europas würden belegen, dass Jena schon heute einen sehr guten Stand erreicht habe.
„Es geht um mehr Lebensqualität durch gesteigerte Effektivität und kompakter, leichter handhabbare Prozesse“, sagte Schröter, ohne die damit einhergehenden Risiken (Stichwort Knechtschaft durch Digitalisierung) verschweigen zu wollen.
Tiefensee, seit 2014 in Thüringen Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, sprach die wirtschaftlichen Potenzen und Chancen an, die gerade in Jena bestünden. Die Stadt sei im Freistaat zudem „eine Lokomotive, die andere mitziehen kann“. Sein Haus habe die Jenaer Bewerbung mit 35.000 Euro gefördert.
Die Projektgruppe um Michael Selle (Teamleiter Kommunikation der Stadtverwaltung) hatte seit Anfang Januar den Wettbewerbsbeitrag mit Partnern aus Wirtschaft und Bildung erarbeitet. Die Jenaer können unter https://digitalestadt.jena.de/ selbst bereits vorhandene digitale Angebote bzw. Visionen nachlesen.
Bitkom ist der 1999 gegründete Digitalverband Deutschlands mit aktuell mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft.
Text: Andreas Wentzel