2.637 Zuschauer
Jena-Frauen torlos beim Test gegen VfL Wolfsburg
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Die Frauen des FC Carl Zeiss Jena trennen sich im Test gegen VfL Wolfsburg torlos.
Jena. Auch, wenn der VfL ohne acht Spielerinnen, die bei den Olympischen Spielen dabei sind, antrat, war es ein Härtetest für die junge Mannschaft von Florian Kästner.
Und mit dem torlosen Unentschieden schlugen sich die FCC-Frauen achtbar.
Das Spiel begann mit zwei Torschüssen von Sveindís Jónsdóttir (2., 4.), die vor einer Woche für Island beim 3:0-Sieg gegen Deutschland in der EM-Qualifikation Torschützin war.
Für Jena sorgte ein langer Ball von Bente Fischer auf Neuzugang Fiona Gaißer (5.) und ein Juckel-Kopfball neben das Tor (7.) für die ersten Offensiv-Aktionen.
Bente Fischer musste wenig später nach harten Einsteigen einer Gegnerin leider schon verletzt raus. Für sie kam Gwen Mummert, eine weitere Neue in den FCC-Reihen.
Die Gastgeberinnen hatten erwartungsgemäß mehr in der Defensive zu tun und setzten auf den ein oder anderen Konter.
Die Abwehraufgaben lösten die Kästner-Schützlinge gut, was durchkam, entschärfte Jasmin Janning im Tor, wie den Kopfball der niederländischen Nationalspielerin Lineth Beerensteyn (21.). Auch den Fernschuss von Lynn Wilms parierte sie stark (41.).
Und plötzlich, zwei-drei schnelle Pässe aus der FCC-Abwehr heraus gespielt, landete der Ball bei Luca Birkholz, die allein vor VfL-Keeperin Lisa Schmitz auftauchte (44.). Die VfL-Keeperin bewahrte ihr Team vor einem Pausenrückstand.
In der zweiten Halbzeit wurde beiderseits kräftig gewechselt, bei Jena kamen dabei alle Neuzugänge zum Einsatz.
Die österreichische Torhüterin Mariella El Sherif zeigte gleich ihre Qualitäten, vor allem bei den Torschüssen von Fenna Kalma (65.) und Beerensteyn (72.).
Beim Volleyschuss an die Latte von Leni Papp (nein, nicht Alex Popp) hatte Jena das Glück der Tüchtigen (87.).
So blieb es beim achtbaren Unentschieden, was von den mehr als 2.600 Zuschauern, die auf den sonnenüberfluteten Rängen bei mehr als 30 Grad dabei waren, mit viel Applaus bedacht.
Nach einer Woche Trainingspause geht es für die Aufsteigerinnen des FC Carl Zeiss ab 28. Juli in die fünfwöchige direkte Saisonvorbereitung.
Lange warten müssen die FCC-Fans nicht, um die VfL-Frauen dann mit voller Kapelle zu sehen.
Im ersten Heimspiel der Google Pixel Frauen-Bundesliga empfängt der Aufsteiger an gleicher Stelle die Wölfinnen Mitte September vor hoffentlich genau so einer tollen Kulisse.
Wenn es dann erneut Unentschieden ausgeht, hätten die Gastgeberinnen bestimmt nichts dagegen.
FCC: Janning (ab 46. El Sharif) - Fischer (ab 10. Mummert), Metzner (ab 46. Mesch), Sträßer (ab 84. Hof), Heuschkel, Julevic, Juckel (ab 60. Marggraf), Woldmann (ab 71. Woldmann), Gaißer, Birkholz (ab 46. Ihlenburg), Bonsu (ab 75. Birkholz)
VfL: Schmitz (ab 46. Borbe) - Wilms, Hagel, Rabano (ab 65. Papp), Küver (ab 65. Nemeth), Kielland (ab 65. Wöhrn), Kalma, Jónsdóttir (ab 37. Xhemaili), Wedemeyer, Beerensteyn (ab 74. Damm), Arias (ab 46. Lattwein)
Zuschauer: 2.637
Text: Steffen Langbein
Fotos: Ben Baumgarten/JENPICTURES