Kampf nicht belohnt
0:1 gegen Wolfsburg: Jenas FCC-Frauen verlieren nur knapp
Jenas Josephine Bonsu in der Mangel der Wölfinnen Jule Brand (l.) und Nuria Rabano.
Foto: Ben Baumgarten/JENPICTURES
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Kampf nicht belohnt: Die Frauen des FC Carl Zeiss Jena verlieren am Samstag ihr Heimsiel gegen den VfL Wolfsburg knapp mit 0:1 (0:0).
Jena. Zum ersten Saisonheimspiel kam mit dem VfL Wolfsburg gleich ein Kracher nach Jena. Jena hielt lange das 0:0, bevor Nationalspielerin Alexandra Popp den 1:0-Endstand für die Favoritinnen markierte.
Erwartungsgemäß übernahmen die Gäste von Beginn an in der Offensive das Spiel. Jasmin Janning, die Elfmeterheldin von Meppen, fing cool die erste Flanke aus der Luft (4.), ein Kopfball von Janina Minge ging über das Tor (8.).
Jena, meist in der Defensive beschäftigt, kam nach gut zehn Minuten erstmals in Tornähe. Einen langen Ball von Fiona Gaißer erlief Luca Birkholz, wurde aber vor dem Strafraum gestoppt (11.).
Jule Brands Schussversuch aus spitzem Winkel blockte Merza Julevic. Diese und jede andere erfolgreiche FCC-Aktion wurde von den FCC-Fans lautstark gefeiert. Jena verteidigte mit Leidenschaft, die Wölfinnen bissen sich immer wieder in der vielbeinigen Abwehr fest.
Einige Flanken von links und rechts außen gingen ins Leere oder die Kopfbälle neben oder über das Gehäuse, ebenso wie Fernschüsse von Lena Lattwein (24.) und Lineth Beerensteyn (25.). Julevics sauberes Tackling gegen Nationalspielerin Brand wurde gefeiert wie ein Tor (32.).
Jena-Keeperin Janning wurde in der ersten Halbzeit nur einmal wirklich richtig gefordert, als Svenja Huth allein vor ihr auftauchte, parierte sie stark (42.).
Fazit nach der ersten Halbzeit: Wolfsburg zwar überlegen (13:1Torschüsse), aber die ganz dicken Gelegenheiten waren Mangelware.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Janning gegen zwei Flachschüsse von Vivien Endemann (48.) und Lineth Beerensteyn (51.) eingreifen, aber ohne große Probleme.
Einen FCC-Konter über Birkholz schloss Melina Reuter mit einem Flachschuss ab, allerdings kein Problem für Ex-Nationalkeeperin Merle Frohms (58.). Der Druck des VfL wurde immer größer. Der Pfosten rettete beim Kopfball von Janina Minge (65.).
Die FCC-Defensive hielt stand, bis Alexandra Popp einen Eckball der eben eingewechselten Lynn Wilms irgendwie mit der Hacke hoch ins Tor beförderte (67.).
Jena versuchte es bis zum Schluss, aber wirkliche Torchancen blieben Mangelware. Julevic hatte eine, aus halblinker Position, verzog sie aber (80.).
Der Vizemeister kam noch zu ein paar Konterchancen, aber Janning rettete gegen Beerenstyn (84.) und Rebecka Blomquist (90.+2.). Wenig später pfiff die Unparteiische Miriam Schwermer, die zur Schiedsrichterin des Jahres 2023/24 gewählt wurde, ab.
Wolfsburg knapp, aber natürlich verdient 1:0. Jena-Coach Florian Kästner war mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden, in den kommenden Spielen gilt es, mehr Offensivaktionen zu erarbeiten.
Genau in einer Woche (21.9.) geht es für die FCC-Frauen weiter, zur selben Zeit, 12:00 Uhr, beim SC Freiburg. Zum nächsten Heimspiel kommt am Montag, 30. September, 18:00 Uhr, die SGS Essen ins Jenaer Paradies.
FCC: Janning - Sträßer, Ihlenburg, Heuschkel, Juckel, Julevic, Reuter (ab 84. Lehmann), Woldmann (ab 61. Gentile), Gaißer (ab 84. Marggraf), Bonsu, Birkholz (ab 71. Mesch)
VfL: Frohms - Hegering, Minge, Linder, Rabano (ab 66. Wilms), Brand (ab 38. Papp, ab 79. Blomquist), Lattwein (ab 66. Hagel), Endemann, Popp, Huth, Beerensteyn
Torfolge: 0:1 Popp (67.)
Zuschauer: 1.364
Text: Steffen Langbein
Fotos: Ben Baumgarten/JENPICTURES