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113:109 gegen Karlsruhe

Double-Overtime: Jena gewinnt Nerven-Krimi

Im Duell der Jenaer Rayshawn Simmons und dem Karlsruher Leo Anthony Behrend.
Im Duell der Jenaer Rayshawn Simmons und dem Karlsruher Leo Anthony Behrend.
Foto: IMAGO/Christoph Worsch
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Die Korbjäger von Medipolis SC Jena gewinnen nach einem Double-Overtime-Krimi gegen Karlsruhe mit 113:109 und sichern sich weiterhin die Tabellenspitze.

Jena. Die Zuschauer in der Sparkassenarena sahen eine sehr konzentrierte Anfangsphase von Medipolis SC Jena. Nach 4:36 Minuten hatte Jena lediglich einen Fehlwurf zu verzeichnen (3/3 Zweier, 3 /4 Dreier, 3/3 Freiwürfe verwandelt).

Die Gäste nahmen beim Stand von 18:9 für Jena ihre erste Auszeit. Bis zur ersten Viertelpause (29:17) änderte sich aber nicht sehr viel am Spielverlauf.
 



Auch, wenn die überdurchschnittliche Trefferquote naturgemäß im zweiten Viertel etwas nachließ, das Heimteam beherrschte Spielgeschehen und den Gegner aus Karlsruhe ziemlich klar. Bis zur Halbzeitpause (53:34) konnten sich schon alle zehn eingesetzten Jenaer Spieler in die Punkteliste eintragen.
 

Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten aber die Gäste. Nach einem 9:0-Lauf waren sie auf zehn Punkte ran. Diesmal nahm Jena durch Coach Domenik Reinboth schon nach zweieinhalb Minuten zeitig die Auszeit.

Viel nutzte das zunächst nicht, Karlsruhe knabberte weiter den Rückstand ab. Beim 57:54 für Jena waren es plötzlich nur noch drei (26.). Dann sorgten zwei erfolgreiche Dreier von Stephan Haukohl und Nico Brauner zum 63:54 etwas Luft für die Saalestädter.


Die Badener ließen sich aber nicht abschütteln, gewannen das dritte Viertel mit 30:13 (!). Nach Ende des dritten Viertels kam es noch zu einer Rangelei an der BG-Bank, sogar eine Bande kippte dabei um. Bestraft wurde Freeman (Karlsruhe) mit einem Technischen Foul und Chapman (Jena) mit einer Disqualifikation, für ihn war das Spiel beendet.
 

Auch der Jenaer Spielfaden war und blieb zerrissen. Karlsruhe war beim 72:73 sechs Minuten vor Schluss auf einen Punkt ran. Zwei erfolgreiche Freiwürfe durch Maurice Pluskota brachten die erste Gästeführung zum 74:73 (36.). Von nachlassenden Kräften bei den Gästen, die bisher nur sieben (!) Spieler einsetzten, war nichts zu spüren.  

Gerade der sonst so treffsichere Pluskota wurde zur ersten tragischen Figur, er verwarf 36 Sekunden vor Schluss beim Stand von 82:80 für sein Team zwei Freiwürfe. Ein Haukohl-Dreier brachte Jena wieder in Vorhand.



Dann hatte Topscorer Stanley Mace Whittaker jr. die Chance der zwei Freiwürfe, nur einer war drin, 2,6 Sekunden vor Ende stand es 83:83. Dann bekam Jena noch einen Wurf, Brandon Thomas traf aber nur den Ring – fünf Minuten Verlängerung!
 

Dort legte Jena gleich vier Punkte vor (87:83), aber die Lions kämpften wie die Löwen, obwohl Behrend mit fünf Fouls schon raus war. Nach 45 Spielminuten 96:96 - zweite Verlängerung. 

Diesmal legte Karlsruhe sogar vor, durch Whittaker jr. Bei den Badenern waren am Ende vier Spieler mit fünf Fouls belastet, sodass zwei Spieler, die sonst auf der Bank saßen, noch ein paar Sekunden Einsatzzeit bekamen.



Nico Brauner sorgte mit fünf verwandelten Freiwürfen in der Schlussphase für den Sieg. Karlsruhe blieb nur der Sieger der Herzen.
 

Im November gibt es nur noch ein Auswärtsspiel, am Samstag, 20. November, 19:00 Uhr, in Schwenningen. 

Jena: Simmons 22 Punkte , Herrera 20, Haukohl 18, Brauner 15, Thomas 12, Plescher 9, Chapman 8, Bank 5, Radojicic 2, Alberton Rodrigues 2, Wolf (DNP), 

Karlsruhe: Whittaker jr. 32 Punkte, Pluskota 28, Zylka 25, Marshall 9, Behrend 6, Freeman 6, Schmitz 3,  Alte , Tchokni, 

Text: Steffen Langbein