EU-Schulprojekttag
Ministerpräsident als Lehrer an Stoy-Schule in Jena
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Eine Klasse der Stoy-Schule in Jena hatte am Montag einen ungewöhnlichen Lehrer vor sich: Ministerpräsident Bodo Ramelow gestaltete zwei Unterrichtsstunden.
Jena. Es war eigentlich ein ganz gewöhnlicher Montag an der Karl-Volkmar-Stoy-Schule in Jenas Innenstadt (Staatliches Berufsschulzentrum Wirtschaft und Verwaltung, Europaschule), aber eben nur eigentlich.
Denn kurz vor zehn Uhr fuhr eine große schwarze Limousine begleitet von Blaulicht und Bodyguards vor. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) kam zum Unterricht.
Anlässlich des EU-Schulprojekttages hatte Ramelow zwei Unterrichtsstunden mit Schüler:innen des Beruflichen Gymnasiums abgehalten.
Dabei stand natürlich das Thema Europa im Vordergrund, aber die interessierten Schüler:innen nutzten auch gleich die Gelegenheit des hohen Besuches, um ihre Alltagsfragen beantwortet zu bekommen.
Themen wie das Verhältnis zu Russland, die Frauenquote in der Politik, Enteignung von privaten Wohnungsgesellschaften, der schulische Ausfall in der Corona-Zeit oder die anstehenden Landtagswahlen standen u.a. auf der langen Frageliste.
Ramelow bemühte sich mit der nötigen Ernsthaftigkeit, aber auch mit einer Portion Humor diese zu beantworten. Offen gebliebene Fragen versprach der Landesvater per Mail noch zu beantworten.
Auszeichnung für Schulprojekte
Und während der Ministerpräsident im Unterricht saß, zeichnete das Staatliche Schulamt Ostthüringen eine Etage höher gleich zwei Projektergebnisse der Stoy-Schule im Rahmen des Wettbewerbs „Demokratie gestalten, aber wie?“ aus.
Die Klasse der BFS 20-1 hatte sich mit dem Thema „Wasser – ein hart umkämpftes Menschenrecht“ beschäftigt und eine Multimediapräsentation erarbeitet. Die Parallelklasse nahm den Wohnungsmarkt in Jena unter die Lupe und druckte dazu eine Broschüre.
Leider konnten die beteiligten Schüler:innen nicht an der Auszeichnung teilnehmen, da für sie gerade ihr vierwöchiges Betriebspraktikum begonnen hat.
Text: Ben Baumgarten