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Deutsche Meisterschaften

hairGames 2022: Jenaer Friseure unter den Siegern

v.li. Die Preisträger Annabelle Kretzschmar, Ragheed Atmutlak mit Model Yassen Daaboul.
v.li. Die Preisträger Annabelle Kretzschmar, Ragheed Atmutlak mit Model Yassen Daaboul.
Foto: Karsten Seifert
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Kreativität gepaart mit geschickten, schnellen Händen: Jenaer Haarkünstler unter den Siegern bei den Deutschen und Mitteldeutschen Meisterschaften hairGames.

Jena. Ohne vor Beginn ihrer Friseurlehre "schon groß mit Schere & Co." Erfahrungen gesammelt zu haben, errang Annabelle Kretzschmar (1. Lehrjahr) auf Anhieb Silber und Bronze im Deutschen und Mitteldeutschen Leistungsvergleich der New Talents, also der Lehrlinge aller Lehrjahre im Friseurhandwerk.

Mit Silber in der seniors-Klasse ehrte die Jury modisches Gespür und handwerkliches Geschick von Friseurgeselle Ragheed Atmutlak.


Beide wurden von ihrem Arbeitgeber, Friseurmeister Sven Heubel, im dreiwöchigen Intensivtrainingslager auf die Leistungsvergleiche vorbereitet.

Auf der Bühne der hairGames, ihren auf der Friseurmesse in Erfurt jüngst ausgetragenen Deutschen und Mitteldeutschen Meisterschaften, arbeitete Annabelle Kretschmar in nur 15 Minuten ihren Trendcut, einen an der aktuellen Mode orientierten Herrenschnitt heraus.

Das brachte ihr gleich zweimal den 3. Platz, in der Deutschlandwertung und im Mitteldeutschen Feld.


Den Silberpokal im Mitteldeutschlandvergleich gab es für die 16-Jährige und ihren modischen Damencut nach 30 Wettkampfminuten.

Ragheed Atmutlak, heute Friseurgeselle in seinem Ausbildungsbetrieb Salon Heubel sammelte bereits als Lehrling Wettkampferfahrungen und Pokale auf den hairGames.



Nun überzeugte er in der Senioren-Liga die Jury mit seinem an Model Yassen Daaboul herausgearbeiteten Trendcut im Herrenfach und holte sich den Silberpokal unter den Mitteldeutschen Starterinnen und Startern (2. Platz).

Für selbst ausgedachte, lockige Trendfrisur, die einzig mit Schere, Kamm, Bürste und Föhn gearbeitet und gestylt werden durfte, blieben ihm gerade einmal 35 Minuten Wettkampfzeit.


Für Lehrmeister, Trainer und Saloninhaber Sven Heubel sind diese Leistungsvergleiche unerlässlicher Bestandteil der Lehrausbildung und auch der Weiterbildung und Motivation seiner Mitarbeiter.

"Selbst wenn das Training für Meisterschaften zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt, die Erfahrungen, die unsere Friseurinnen dabei und in den Wettkämpfen machen, sind auch für die Weiterentwicklung in der täglichen Arbeit unentbehrlich", begründet Sven Heubel, der die insgesamt 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in zwei Jenaer Salons gemeinsam mit Innungsobermeisterin Marion Heubel führt, die alljährlichen Wettkampfteilnahmen.


"Wer unter dem Zeitdruck der Wettkämpfe konzentriert und fehlerfrei arbeiten kann, kann diese Qualität auch in der täglichen Arbeit für unsere Kundinnen und Kunden abrufen", spricht der Landesinnungsmeister im Landesinnungsverband des Friseurhandwerks Thüringen-Sachsen-Anhalt Sven Heubel auch aus der Erfahrung seiner früher selbst erfolgreich bestrittenen Wettkämpfe.

Die Deutschen und Mitteldeutschen Meisterschaften hairGames auf der StyleCom Friseurmesse 2022 in Erfurt sollten der Öffentlichkeit auch zeigen, Frisieren ist nicht nur Wohlfühlen.


Frisieren ist echte Handwerkskunst. Das sollte im Rahmen der "hairGames", den Deutschen Meisterschaften im Friseurhandwerk, wieder deutlich werden.


Im Wettstreit um den begehrten Titel, wurden in den unterschiedlichsten Bereichen die Besten der Besten ermittelt, was einmal mehr zeigte, welche Kreativität in dieser Branche steckt.

Text: Karsten Seifert