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Gesundheitsratgeber

Vorsicht bei Hustenattacken auch im Sommer

Nicht nur in der Erkältungszeit ist Husten kein seltenes Begleitsymptom von Erkrankungen. Auch im Sommer können Hustenattacken auftreten.
Nicht nur in der Erkältungszeit ist Husten kein seltenes Begleitsymptom von Erkrankungen. Auch im Sommer können Hustenattacken auftreten.
Foto: Michael Baumgarten
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Die Temperaturen bewegen sich im angenehmen Bereich und die Natur lädt zu Freizeitaktivitäten ein. Doch dann meldet sich ein Husten im Sommer. Das kann unmöglich sein, denken Sie? Eine Sommergrippe, wie der Schnupfen zur warmen Jahreszeit genannt wird, ist gar nicht so ungewöhnlich.

Jena. Bis Mitte Februar wurden 350 Influenza-Fälle in Jena registriert. Eines der typischen Symptome der Grippe ist ein trockener Reizhusten. Doch der lästige Husten ohne Auswurf ist nicht nur die Folge einer Grippeerkrankung im Winter. Auch in den Sommermonaten im Zuge einer Sommergrippe oder aber als Schutzreaktion des Körpers bei Entzündungen oder allergischer Reaktion kann ein trockener Reizhusten auftreten.

Mit Hausmitteln wie heißer Milch mit Honig oder Heilpflanzen wie Eibischwurzel oder Isländisch-Moos kann der lästige Husten gelindert werden. Sind Säuglinge und Kinder von Reizhusten betroffen, sollte ein Arzt abklären, was die Ursache sein könnte. Dafür sollte ein Termin bei einem Kinderarzt gebucht werden. In einigen Praxen in Jena ist dies auch online möglich.

Erwachsene können sich in einer Apotheke informieren, welche Medikamente den Hustenreiz lindern. In besonders dringlichen Situationen steht dafür auch der Apotheken-Notdienst zur Verfügung. Bessert sich der Reizhusten nicht oder kommt eine dauerhafte Heiserkeit oder blutiger Auswurf dazu, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt oder auch die zentrale Notaufnahme am Uniklinikum. Dort wird abgegrenzt, ob der Reizhusten lediglich Folge einer Erkrankung ist oder ob mehr dahinter steckt. Denn quälende Hustenanfälle können auch auf Keuchhusten hindeuten, wie das Universitätsklinikum Jena berichtet (der Bericht hier als PDF). Die Symptome ähneln zu Beginn denen einer Grippe, im späteren Verlauf tritt krampfartiger Husten auf, der sogar zu Erbrechen führen kann.

Herkömmlicher Hustenstiller hilft nur begrenzt. Antibiotika können die Beschwerden lindern und die Krankheitsdauer verkürzen, allerdings hilft diese Maßnahme nach einigen Wochen nicht mehr. Den besten Schutz gegen Keuchhusten stellt eine Impfung dar. Um die Ansteckung von Personen in der näheren Umgebung zu vermeiden, sollte nicht in den offenen Raum oder die Hand, sondern in den Ärmel gehustet werden. Täglich mehrmalig die Hände zu waschen und übermäßigen Körperkontakt zu vermeiden, sind ebenfalls wirksame Schutzmaßnahmen.

Text: Susann Schmidt