Nur wenige Gegendemonstranten
Merkel in Jena: Bislang keine Zwischenfälle
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Auch wenn die vierte und letzte CDU-Regionalkonferenz mit Kanzlerin und Parteivorsitzenden Angela Merkel noch läuft: Die Gegendemonstrationen der „Jungen Alternativen für Deutschland“ (JA) und Linken vor dem Volkshaus haben sich bereits aufgelöst.
Jena. Rund 50 Mitglieder der Jungen Alternative hatten sich am Abbe-Denkmal versammelt. Als 20-Thügida-Aktivisten mit Sprecher David Köckert, deren Kundgebung von der Stadt Jena nicht erlaubt worden war, erschienen, distanzierten sich die AfD-ler verbal und räumlich von den Rechtsradikalen. Die überwiegend jungen 250 linken Protestler hatten vor dem Westeingang der Goethe Galerie Stellung bezogen.
Nur zu Dreiviertel ist der Große Saal im Volkshaus besetzt. Rund 600 CDU-Mitglieder aus den ostdeutschen Landesverbänden Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wollten ihrer Parteivorsitzenden zuhören und mit ihr diskutieren. Thüringens Landeschef Mike Mohring erklärte, man sei „froh und stolz“, dass Merkel noch einmal kandidiere.
Merkel, die mit Standing Ovations begrüßt worden war, dankte allen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfern der Kommunen für deren Einsatz bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme. Sie erwarte, dass diejenigen, die bleiben wollen, sich integrieren. Dazu gehöre, so Merkel wörtlich, auch „Deutsch lernen“.
Update um 21 Uhr: Laut Polizeiangaben hatte um 20.20 Uhr die Bundeskanzlerin die Veranstaltung im Volkshaus verlassen und ist durch die Polizei zum Hubschrauber begleitet worden, der um 20.40 Uhr vom Stadion startete. Der Besuch von Merkel sowie die Protestaktionen am Abbe-Denkmal und vor der Goethe Galerie liefen störungsfrei ab, so die Polizei.
Text: Michael Baumgarten