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Ping Pong für Integration

Weihnachtsgeschenk der Stadt Jena für junge Flüchtlinge

Sozialdezernent Frank Schenker übergab im Wohnheim für junge Flüchtlinge eine neue Tischtennisplatte. Rechts im Bild Hausleiterin Claudia Bischoff-Dähler.
Sozialdezernent Frank Schenker übergab im Wohnheim für junge Flüchtlinge eine neue Tischtennisplatte. Rechts im Bild Hausleiterin Claudia Bischoff-Dähler.
Foto: Andreas Wentzel
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Bescherung: Sozialdezernent Frank Schenker übergab am 24. Dezember in der Clearingeinrichtung für unbegleitete junge Flüchtlinge eine neue Tischtennisplatte.

Jena. Die Chance ließ sich der frühere Sportlehrer natürlich nicht entgehen. Flugs griff Sozialdezernent Frank Schenker (CDU) und spielte mit den jungen Männern „chinesisch“. Eingeweiht wurde mit Aufschlägen und Schmetterbällen die neue Tischtennisplatte in der Clearingeinrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Seit Ende November führt die Stadt Jena die Clearingeinrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Löbstedter Str. 41.Das spezielle Weihnachtsgeschenk der Stadt Jena. Beim Umzug von der Paradiesstraße 3 in die Löbdstedter Straße 41 Ende November war die TT-Platte zu Bruch gegangen. Aus nicht gebrauchten Finanzmitteln konnte der Sozialdezernent so die Ersatzplatte plus Schläger und Bälle finanzieren.

„Besonders die jungen Flüchtlingen liegen mir am Herzen“, sagte Schenker, der erstmals in seiner Zeit als Sozialdezernent am 24. Dezember eine Einrichtung der Stadt besuchte. Er legte Wert auf die Feststellung, dieser Besuch an Hl. Abend sei bereits vor dem Berliner Anschlag vereinbart worden. Und fügte an: „Wir begegnen den Flüchtlingen nicht mit Argwohn“.

Eine gesonderte Unterkunft für Flüchtlinge führt die Stadt seit dem 1. Januar dieses Jahres. Im Haus leben aktuell 19 Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und unter 17 3/4, darunter 3 Mädchen. Sie stammen u.a. aus Afghanistan, Cote d‘Ivoire, Eritrea und dem Irak. Eingereist nach Deutschland sollen sie in diesem Jahr sein.

Die ersten durchlaufen gegenwärtig die Befragungen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Die meisten nehmen an den Integrationskursen teil. Drei sind in Gymnasien eingeschult. Alle müssen einen Großteil der Hausarbeiten verrichten. Betreut werden sie, berichtet weiter Hausleiterin Claudia Bischoff-Dähler, rund um die Uhr von elf Mitarbeitern.

Über die neue Tischtennisplatte konnte sich auch Betreuerin Sindy Wolfram freuen: „Sport trägt zur Integration bei“. Einige Jungs seien in einem Fußballverein in Frauenprießnitz angemeldet. Das Hausteam konnte am Vortag den Eastside-Cup gewinnen.

Text: Andreas Wentzel