Völliger Fleischverzicht gefordert
PETA-Aktion in Jena: Kein Lebewesen ist ein Lebensmittel
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Auf das „Leiden und Sterben“ von Tieren für die Lebensmittelproduktion wollte PETA mit einer Aktion heute in Jena aufmerksam machen. Eine Sympathisantin stellte menschliches Fleisch nach.
Jena. Nach dem Bundesumweltamt am 5. Januar (für Klimaschutz Mehrwertsteuer für Fleisch- und Milchprodukte von 7 auf 19 Prozent hochsetzen) und Greenpeace am 7. Januar ("Die Deutschen müssen bis 2050 auf die Hälfte ihres Fleischkonsums verzichten") hat nun PETA die vollständige Abschaffung der Fleischproduktion gefordert.
In Jena sollte mit einer Aktion heute Mittag auf dem Holzmarkt unter dem Motto „Kein Lebewesen ist ein Lebensmittel“ für dieses Ziel der Tierschutzorganisation geworben werden.
Carmen Nancy Rink aus Jena, nach eigener Aussage kein Mitglied, aber eine PETA-Sympathisantin, hatte sich zunächst einen fleischfarbenen Anzug übergestreift. Sebastian Szogs, PETA-Aktionskoordinator, übergoss die junge Frau mit Kunstblut. Abschließend wurde sie mit Frischhaltefolie - wie Fleischverpackungen in den Lebensmittelmärkten - eingewickelt und in eine nachgebildete Fleischschale aus Pappe gelegt.
Vorbeigehende Passanten schüttelten mit dem Kopf – ob aus Ekel oder Unverständnis.
PETA, Deutschlands größte Tierrechtsorganisation, tritt für eine hundertprozentige Abkehr vom Verzehr tierischer Produkte ein. „Frauen sind keine Sexobjekte, Schwarze keine Sklaven und Tiere keine Lebensmittel“, erklärte Szogs. Jedes Jahr würden in Deutschland über 800 Millionen Tiere für die Fleischproduktion „leiden und sterben“.
Die Organisation unterstütze Menschen, die sich für die pflanzliche Ernährung interessierten mit Tipps und Rezepten rund um die vegane Lebensweise.
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten