Skip to main content

Öffentliches Training

DFB-Elf begeisterte tausende Fans in Jena

Bayern-Star Jamal Musiala erfüllte den Fans in Jena ihre Autogrammwünsche.
Bayern-Star Jamal Musiala erfüllte den Fans in Jena ihre Autogrammwünsche.
Foto: Thomas Weigel
Teilen auf

Öffentliches Training: Die Deutsche Nationalmannschaft begeisterte am Montag tausende Fans in Jena.

Jena. Am Montagabend präsentierte sich die Fußball-Nationalmannschaft beim öffentlichen Training in der proppenvollen Jenaer ad hoc-Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld ihren Fans.


Dabei mussten die Zuschauer zunächst erst einmal warten. Der DFB-Teambus stand, wie sicherlich auch viele Zuschauer im Feierabendverkehr auf der Schnellstraße im Stau. Das Training konnte deshalb nicht pünktlich 16:30 Uhr beginnen.

Vielleicht auch das schon ein kleiner Vorgeschmack auf die EM im eigenen Land, wenn die Straßen voll von euphorischen Fans sind.


Zehn nach halb fünf zeigten sich dann die ersten Betreuer und das Trainerteam auf dem Platz, ein paar Minuten später die mit viel Applaus begrüßten Spieler. Fünfzehn aus dem DFB-Kader für die EM hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann mitgebracht.

Die anderen waren wegen Erkrankung (wie Keeper Manuel Neuer), bevorstehendem Champions-League-Finale am 1. Juni (Dortmund – Madrid) und der gestrigen Meisterfeierlichkeiten des Double-Gewinners Bayer Leverkusen noch nicht dabei.


Das Ziel des DFB-Teams, sich auch den Fans zu zeigen, „nahbar zu sein“ (Zitat Rudi Völler), wurde in Jena erreicht, wenn man während und nach dem Event in die leuchtenden Augen der vielen Kinder und Jugendlichen sah, die das Glück hatten ein Ticket zu ergattern.

Nach der einstündigen Trainingseinheit nahmen sich Spieler und Offizielle noch viel Zeit, um signierte Bälle unter die Leute zu bringen und Autogramme zu schreiben, auch, „wenn nicht alle Wünsche diesbezüglich erfüllt werden können“, so Nagelsmann.


Aber natürlich muss auch die richtige Balance zwischen Öffentlichkeitsarbeit und ernsthafter Turnier-Vorbereitung, die ab jetzt beginnt, gefunden werden.

Denn, ob es ein Sommermärchen 2.0 wird (nach der stimmungsvollen WM 2006 in Deutschland) wird, hängt auch nicht unwesentlich vom sportlichen Erfolg des Gastgebers ab.


Bundestrainer Julian Nagelsmann trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Jena ein. Rudi Völler und OB Thomas Nitzsche schauen zu. Foto: Stadt Jena

In Bezug auf Nationalspieler Toni Kroos, der kürzlich das Ende seiner Laufbahn nach der EM bekannt gab, formulierte es DFB-Sportdirektor Rudi Völler so: „Ich hoffe, dass er sein letztes Spiel am 14. Juli in Berlin macht.“, dem Tag EM-Finales.

Am kommenden Dienstag, dem 4. Juni, soll der komplette Kader zusammen sein. Da ist das Team schon im DFB-Hauptquartier während der EM, in Herzogenaurach.


Die Anreise aus Thüringen ins Fränkische erfolgt übrigens am Freitag mit der Bahn. Damit will der DFB auch einen „kleinen Beitrag im Hinblick auf Umwelt und Nachhaltigkeit leisten“, so DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf der nachmittäglichen Pressekonferenz in Blankenhain, das von allen Beteiligten in höchsten Tönen gelobt wurde.

Bewusst wurde der Osten Deutschlands für diese Vorbereitung gewählt, auch weil dieser Teil des Landes bei der letzten Heim-WM 1988 bisher nicht dabei sein konnte.


Der weitere „Fahrplan“ für das DFB-Team aus der „Zentrale“ Herzogenaurach: noch zwei Testspiele, am 3. Juni in Nürnberg gegen die Ukraine und am 7. Juni gegen Griechenland in Mönchengladbach.

Zum EM-Auftakt am 14. Juni in München wartet Schottland.

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel