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Internationaler Tag des Energiesparens

Stromspar-Check in Jena: Caritas zieht Bilanz

Seit 2012 haben in Jena und dem SHK über 1.800 Haushalte das Angebot des Stromspar-Checks genutzt. Diese konnten die Energiekosten im Schnitt jährlich um 150 Euro reduzieren.
Seit 2012 haben in Jena und dem SHK über 1.800 Haushalte das Angebot des Stromspar-Checks genutzt. Diese konnten die Energiekosten im Schnitt jährlich um 150 Euro reduzieren.
Foto: Caritas
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Internationaler Tag des Energiesparens am morgigen Dienstag: Stromspar-Check der Caritas zieht Bilanz. Über 1.800 Haushalte in Jena und dem Saale-Holzland-Kreis nutzten bisher das Angebot.

Jena. Mehr als 340.000 Haushalte waren nach den jüngsten Daten der Bundesnetzagentur im Jahr 2017 vorübergehend ohne Strom, sechs Millionen von einer Sperrung bedroht. Besonders Haushalte, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, tun sich schwer, auch noch die steigenden Kosten für Energie zu stemmen.

Hier setzt der bundesweite Stromspar-Check Kommunal der Caritas an. Er unterstützt Menschen mit geringem Einkommen, Energie effizienter zu nutzen.

Einsparungen bei Haushalten und Kommune

Seit 2012 haben in Jena und dem Saale-Holzland-Kreis über 1.800 Haushalte das Angebot des Stromspar-Checks genutzt. Diese Haushalte konnten die Energiekosten im Schnitt jährlich um 150 Euro reduzieren und dementsprechend weniger CO2 verbrauchen.



Langfristig stehen den teilnehmenden Haushalten 1,8 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Auch die Kommune profitiert. Sie trägt - zusammen mit dem Bund - die Kosten der Unterkunft bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung und erwartet Einsparungen bei den Sozialausgaben in Höhe von 410.000 Euro.

Caritas warnt vor steigender Energiearmut

Menschen mit wenig Geld zu beraten, wie sie möglichst effektiv mit Energie umgehen können und nachhaltig ihr Verhalten ändern, hält Wolfgang Langer für wichtig und notwendig. "Die Caritas weist seit Jahren darauf hin, dass die Regelsätze für Arbeitslosengeld-II-Empfänger zu knapp bemessen sind", so der Direktor des Caritasverbandes Mittelthüringen.

Insbesondere beim Strom zeige sich das ganz deutlich. In 409 Euro Regelsatz für Alleinlebende seien etwas mehr als 30 Euro für die Stromrechnung vorgesehen. Das sei zu wenig, ist sich Langer sicher und: "Man muss schon extrem sparsam sein um mit dieser Pauschale auszukommen. Das schaffen eigentlich nur Leute, die tagsüber nicht zu Hause sind."

Kostenlose Beratung vor Ort

Zu einem Stromspar-Check gehört eine individuelle Vor-Ort-Beratung durch Stromsparhelfer. Sie messen die Verbrauchswerte der elektronischen Haushaltsgeräte und geben qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt.



Bei einem zweiten Termin in der Wohnung werden kostenlos Soforthilfen installiert, wie Energiesparlampen oder schaltbare Steckerleisten. Außerdem wird geprüft, ob der Haushalt die Kriterien für einen Gutschein zum Kauf eines energieeffizienten Kühlgeräts erfüllt.

Viele lokale Kooperationspartner unterstützen die Initiative

Der Stromspar-Check wird von einer Reihe von Kooperationspartnern unterstützt: Das Kommunale Jobcenter jenarbeit sowie das Sozialamt Jena helfen unter anderem mit Darlehen. Die GWAB liefert A+++ - Kühlschränke und entsorgt die Altgeräte.

Bundesweit wird die Initiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

"Mit dem Stromspar-Check verknüpfen wir Sozial- und Umweltpolitik", so Stefanie Birnkammerer von der Caritas, die das Projekt in Jena koordiniert. "Die Stromsparhelfer waren vorher arbeitslos und können gut verstehen, wie es ist, wenn man mit wenig Geld auskommen muss.

Die Qualifizierung stärkt ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt", so Birnkammerer weiter.

Stromkosten werden steigen

Langfristig werden die Stromkosten noch mehr ansteigen, da sind sich die Experten sicher. Für viele Menschen wird der Stromspar-Check also auch künftig eine wichtige Unterstützung bieten.

Wer einen Termin für einen kostenlosen Stromspar-Check machen möchte, kann sich bei der Caritas in Jena melden: 03641 – 348 22 45 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.stromspar-check.de.

Quelle: Caritas