Zeitumstellung: Wird die Uhr vor- oder zurückgestellt?

Und wieder wird uns eine Stunde „geklaut“. In der Nacht auf den Sonntag beginnt die Sommerzeit. Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt.

Jena. Ein Großteil der europäischen Bürger hat sich zwar gegen die Zeitumstellung ausgesprochen – dieses Jahr und zumindest auch im nächsten Jahr, wird aber noch einmal an der Uhr gedreht.

Am morgigen Sonntag (31. März 2019) wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Auf 1.59 Uhr nachts folgt also 3.00 Uhr, die Nacht ist also eine Stunde kürzer. Abends bleibt es nach der Zeitumstellung auf Sommerzeit wieder eine Stunde länger hell.

Warum stellen wir die Zeit um?

Die ursprüngliche Idee die Zeit umzustellen kam 1784 von Benjamin Franklin: Die Menschen sollten früher aufstehen, um abends Kerzenlicht zu sparen.

Immer wieder gab es in der Geschichte nun Zeiten, in welchen aus Energiespargründen die Zeit umgestellt wurde. Im Ersten Weltkrieg zum Beispiel um Kohle zu sparen.



Ende der 1970er schließlich erhielt die Idee einer Zeitumstellung im Sommer aufgrund der Ölkrise großen Zuspruch. Ein Land nach dem anderen führte die Sommerzeit ein, Deutschland schließlich 1980.

Seit 1996 findet die Zeitumstellung in allen EU-Saaten gleichzeitig statt, man spricht jetzt von der Mitteleuropäischen Zeit.

Abschaffung für 2021 geplant

Im vergangenen Jahr durften die EU-Bürger bei einer Online-Abstimmung sagen, was sie von der Zeitumstellung halten – und sprachen sich mit großer Mehrheit von 84 Prozent für deren Abschaffung aus.

Doch so schnell lässt es sich in der Europäischen Union nicht umsetzen. Geplant ist sie nun nach jetzigem Stand frühestens im Jahr 2021.

Die nächste Winterzeit beginnt am 27. Oktober dieses Jahres. Dann wird die Uhr eine Stunde zurückgestellt.

Text: Susann Schmidt