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Alte Triebwagen lockten

Jena-Ost feierte seine Straßenbahn

Foto: Michael Baumgarten
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100 Jahre lang verkehrt die Straßenbahn nun durch Jena-Ost. Anlässlich des Jubiläums wurde im Ortsteil Wenigenjena am vergangenen Samstag ein Fest gefeiert. Sogar eine Fahrt mit dem alten Triebwagen "134" war möglich. Das wollten sich viele Besucher nicht entgehen lassen.

Jena. Straßenbahnzüge aller Generationen fuhren am vergangenen Samstag in Jena-Ost zum 100. Jahrestag der Streckeneröffnung im Ortsteil Wenigenjena ein. In regelmäßigen Abständen frequentierten sie die Ecke Liebknechtstraße/Jenzigweg auf dem Weg zum Haltepunkt. Vor allen um einen Sitzplatz im alten Triebwagen "134" zu ergattern, musste man schnell sein.

 

Großer Andrang herrschte nämlich, als sich die historische Triebwagen um die Ecke schob, um die Fahrgäste im Pendelverkehr zwischen altem Paradiesbahnhof und Endhaltestelle Jena-Ost zu transportieren. Bei manch einem Fahrgast rief das legendäre Quietschen Erinnerung an alte Zeiten hervor.

Während die Fahrer damals noch besonders bei nasser Fahrbahn ihr Gefährt sehr aufmerksam durch die Straßen Jenas führen mussten, werden ihre heutigen Kollegen durch computergestützte Technik entlastet. Trotzdem liegt auf den Schultern der Mitarbeiter des Jenaer Nahverkehrs noch eine große Verantwortung.

Nicht immer war der Bau einer Straßenbahnstrecke und die damit verbundene Anbindung der Stadtteile an den Nahverkehr einfach, weiß Nahverkehrschef Udo Beran zu berichten. Gerade beim Bau der Jena-Ost-Linie vor hundert Jahren habe die Strecke der Eisenbahn und die Camsdorfer Brücke Schwieirigkeiten bereitet. Bei der Einweihung, am 30. Mai 1914 verkehrte die Bahn nur bis zur Haltestelle "Grüne Tanne".

Seit Mitte Januar sind auch die neuen Straßenbahnzüge in Jena-Ost unterwegs.


Wichtig sei die Straßenbahn früher wie heute aber für die Mobilität breiter Teile der Bevölkerung, sagt er. Über das Ergebnis freut sich auch Ortsteilbürgermeisterin Rosa Maria Haschke, die sich für die Zukunft allerdings noch den Ausbau des modernen Fahrplan-Info-Systems wünsche, welches woanders im Liniennetz Standard wäre.

 

Text: Julia Matthes
Fotos: Baumgarten