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in aller seelenruhe

Wildschwein spaziert durch Jena-Lobeda

Plötzlich tauchte zwischen den parkenden Autos das Wildschwein auf.
Plötzlich tauchte zwischen den parkenden Autos das Wildschwein auf.
Foto: Maik Wohlfeld
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Ein Wildschwein sorgte am Wochenende mitten im Wohngebiet von Jena-Lobeda für Aufsehen.

Jena. Ein ungewöhnlicher Besucher sorgte am Freitagabend für Aufregung im Jenaer Stadtteil Lobeda.


Mehrere Bewohner staunten nicht schlecht, als plötzlich ein Wildschwein mitten im Wohngebiet durch die Straßen lief.

Maik Wohlfeld, der gerade mit seinem Hund spazieren gehen wollte, konnte seinen Augen kaum trauen, als er das Tier über den Parkplatz in der Hans-Berger-Straße laufen sah.


Ohne jegliche Ängste lief das Wildschwein zu den Passanten. Foto: Maik Wohlfeld

„Das Tier lief nicht weg, obwohl ich mit weiteren Passanten nur einen halben Meter entfernt stand. Offenbar hat es sich schon an die Nähe zu den Menschen gewöhnt“, so Wohlfeld.

Kurze Zeit später entdeckte auch Peter Karnoski das Wildschwein vor seinem Hauseingang und entschied sich, die Polizei zu informieren.


Das Wildtier zog einmal quer durch das Wohngebiet. Foto: Peter Karnoski

„Die Einsatzkräfte kontaktierten daraufhin die Rettungsleitstelle, die wiederum den zuständigen Jagdpächter benachrichtigte. Dieser führte das Tier sicher zurück in den angrenzenden Wald“, so Jenas Polizeisprecher Daniel Müller.

Stadtförster Michael Rind erklärte, dass es im städtischen Raum nicht mehr ungewöhnlich sei, Wildtiere wie Füchse, Rehe und Wildschweine anzutreffen.


Die Gründe liegen in einem großen Nahrungsangebot, das auch durch achtlos weggeworfenen Müll entsteht, einem milderen Klima und ausreichend Versteckmöglichkeiten.

Im Falle einer Begegnung mit einem Wildtier empfiehlt der Stadtförster, das Tier am besten zu ignorieren und die Leitstelle der Feuerwehr zu informieren.


„Es ist wichtig, die Tiere nicht zu füttern und Abstand zu halten, da sie sich unter Umständen bedroht fühlen könnten. Insbesondere Hunde sollten angeleint werden, da Wildschweine sie als Gefahr wahrnehmen können.“

Text: Dirk Sauerbrey