Neubau verzögert sich
Bis Ende Juli 2024: Keine Bahn nach Jena-Zwätzen
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Neubau der Gleisanlage verzögert sich: Ersatzverkehr nach Jena-Zwätzen voraussichtlich bis Ende Juli 2024.
Jena. Im Herbst 2023 startete in Jena-Nord an der Naumburger Straße eine umfangreiche Baumaßnahme des Jenaer Nahverkehrs zur Modernisierung der Straßenbahngleise und der Stromversorgung, um eine stabile und zukunftsfähige Nahverkehrsinfrastruktur mit der Straßenbahn als Rückgrat des ÖPNV in Jena zu schaffen.
Jedoch traten unvorhergesehene Schwierigkeiten auf, die zu Verzögerungen im Bauablauf führten.
Der an alle hinzugekommenen Herausforderungen angepasste Bauablaufplan liegt nun vor.
Wie im heutigen Pressetermin vor Ort bekannt gegeben wurde, sollen alle Arbeiten inklusive der Oberleitungen mit Ende der diesjährigen Sommerferien abgeschlossen sein.
Bis dahin wird ein Schienenersatzverkehr für die Fahrgäste eingerichtet.
Was ist bisher an der Baustelle alles geschehen?
- Das „alte“ Schotterbett ist beseitigt, die Gleise sind zurückgebaut.
- Die Baufeldfreiheit für den Bau der Tiefenentwässerung wurde geschaffen.
- Die Hausanschlüsse sind um verlegt.
- Ein geologisches Gutachten zur Auslegung des künftigen Trassenunterbaus wurde erstellt. Dies führte zu der Entscheidung, einer notwendigen Untergrundverbesserung und dem Einbau einer Tragschicht.
- Die Ausführungsplanung für den geänderten Tiefbau ist abgeschlossen, ebenso wie das zugehörige Leistungsverzeichnis.
- Bäume, die entweder zu dicht an den Gleisachsen standen, Wurzelwerk im Gleisbereich hatten oder vorgeschädigt waren, wurden gefällt.
- Alle Maste der zu erneuernden Oberleitungsanlage wurden aufgestellt.
- Klärungen zur vorsorglichen Einbringung von Leerohren für die Stadtwerke haben stattgefunden, ebenso wie zur Konfliktfreiheit bezüglich der dortigen Fernwärmeleitungen.
- Die begonnene Arbeit vom Kommunalservice Jena am parallel zum Gleisbereich führenden Fußweg konnten starten.
Warum verzögert sich die Baumaßnahme bis zum Sommer?
Zum einen wurde ein nicht regelkonformer Unterbau mit Asphalttragschichten und Resten einer Pflasterstraße vorgefunden, was zu zusätzlichen Arbeiten und Anpassungen geführt hat. Zum anderen war die vorhandene Tiefenentwässerung defekt.
Des Weiteren mussten Medien wie Hausanschlüsse (Gas) umgelegt, neu sortiert und saniert bzw. ganz ausgewechselt werden, um die Anbindung der Gleisentwässerung zu gewährleisten.
Im Gleisbereich müssen die Tiefenentwässerungen und erdverlegte Bahnstromkabel so neu sortiert bzw. eingebaut werden, dass sich beides nicht gegenseitig behindert und eine Zugänglichkeit zur Tiefenentwässerung sowie zu den verlegten Bahnstromkabeln möglich bleibt.
Zusätzlich gab es Lieferengpässe bei bahnzugelassenem Material, wie den Drainagerohren für die Tiefenentwässerungen.
Diese speziellen Materialien entsprechen den strengen Anforderungen und Vorschriften der Bahnbehörden und müssen für den Bau und die Instandhaltung von Schienenwegen verwendet werden.
Die Lieferzeiten dafür belaufen sich auf mindestens 5 bis 6 Wochen.
Der Jenaer Nahverkehr setzt alles daran, die Bauarbeiten so zügig wie möglich voranzutreiben und die Verzögerung zu reduzieren.
Der Jenaer Nahverkehr dankt allen Fahrgästen für ihr Verständnis während der Baumaßnahme und steht bei Fragen gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen und Fahrpläne sind unter www.stadtwerke-jena.de/nahverkehr verfügbar und können in allen bekannten Routenplanern und in der App MeinJena eingesehen werden.
Quelle: Jenaer Nahverkehr