Verstärker für „Lichtstadt Jena“
Ein Lichtspektakel strahlt vom Jentower
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Es werde mehr Licht! Der Jentower fungiert vom 3. bis 11. Oktober als „LEUCHTTURM“ in der „Lichtstadt Jena“. 392 LED-Leuchten machen‘s möglich.
Jena. Die „Lichtstadt Jena“ wird zum urbanen Lichtspektakel. Täglich von 19.30 Uhr bis Mitternacht soll das Hochhaus die Menschen zum Schauen und Warten anlocken. Die 392 LED-Leuchten, in den Fensternischen im Inneren des Jentowers aufgestellt, werden zwar auf den sieben Etagen unterhalb der zwei Hotelstockwerke fortlaufend ihre „Runden“ drehen. Die das Lichtspektakel steuernde Software wurde indes so programmiert, dass weitere, in keine starre Ordnung gefügte Lichteffekte aufstrahlen.
Lichtkünstler ist der Jenenser Florian Licht (kein Künstlername). Nach Studien an der Bauhaus-Uni Weimar und in Stockholm sowie langjähriger Beschäftigung mit Licht- und Videoinstallationen kann er nun die bereits vor sieben Jahren angedachte Idee, den Jentower künstlich zu illuminieren, umsetzen. 2008 zu „Jena leuchtet“ ließ er das Phyletische Museum mit Lichteffekten bestrahlen. Das Konzept für die äußere Hülle der „Crystal Hall“ in Baku zum 57. Eurovision Song Contest 2012 ist ein weiteres Beispiel aus seiner Künstlervita.
In seinem neuesten Projekt verzichtet Licht auf Farben. Nur Weiß wird eingesetzt. Auf diese Weise „schlicht und reduziert“, soll das Lichtspiel den Spannungsbogen beim Betrachter erhöhen. Die Idee des“ LEUCHTTURMS“ stehe, so Licht, für die Verbindung zwischen dem uralten, vom Menschen geschaffenen Kommunikationsmittel Leuchtfeuer und den technologischen Möglichkeiten der Gegenwart.
Der „LEUCHTTURM“ ist zugleich das Auftaktevent des Licht- und Wissenschaftsfestivals „CITY VISIONS JENA“, das vom 3. bis 11. Oktober an verschiedenen innerstädtischen Standorten im öffentlichen Raum erlebbar sein wird. Infos unter www.city-visions-net. Das Festival gehört zum Jenaer Themenjahr 2015 „Romantik.Licht.Unendlichkeit“ und zum „Internationalen Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien“, einer Initiative der UNO.
Text: Andreas Wentzel
