Richtig bewerben: So klappt's mit dem Ausbildungsplatz

Besonders heute sind die Menschen mehr als nur einmal im Leben mit einer Bewerbungssituation konfrontiert. Für Praktika, für eine Ausbildungsstelle, für den allerersten Beruf oder auch bei einem späteren Arbeitgeberwechsel. Es ist gar nicht so einfach, einen Personaler von sich und seinen Fähigkeiten zu überzeugen – die folgenden Tipps sollten jedoch dabei helfen.

Der erste Schritt: Ein gutes Profil in Business-Netzwerken

Ein Weg, seine persönlichen Stärken mehreren Personalern auf einmal zu präsentieren, sind wie Xing Business-Netzwerke für Berufe innerhalb Deutschlands oder LinkedIn für internationale Jobs. Arbeitsuchende erstellen sich hier ein Profil, das sich dann Personaler genauer anschauen können.

Aus diesem Grund sollte das Profil möglichst auffallend und individuell gestaltet sein. Die typischen Adjektive wie "kreativ" oder "spezialisiert" sind überstrapaziert. Man sollte sie also unbedingt vermeiden, sich auf seine wirklichen Stärken konzentrieren und diese individuell über das Profil kommunizieren, um sich von der Masse abzuheben.

Bewerbungsschreiben: Individualität siegt

Auch beim Bewerbungsschreiben gilt: Der Bewerber muss sich von der Masse abheben, um für ein Unternehmen interessant zu sein. Bewerber sollten sich zunächst in die Lage des Lesers versetzen: Personaler lesen täglich viele Dutzend Bewerbungen und müssen sich für den Besten Kandidaten entscheiden.

Eine Standardbewerbung haben Personaler auch täglich in der Hand und sortieren diese oftmals schnell aus. Ein zukünftiger Arbeitgeber ist heute mehr denn je am leichtesten durch Fakten zu überzeugen. Also:

• Wer ist der Bewerber?
• Wodurch zeichnet er sich aus?
• Was hat er bereits geleistet?
• Welche Ziele möchte er erreichen?
• Warum möchte der Bewerber Teil des Unternehmens werden?

Das Bewerbungsgespräch: Vorbereitung ist alles

Folgt auf die Bewerbung eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch, hat der Bewerber das Unternehmensinteresse geweckt. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren und sich auf das Gespräch vorzubereiten: Häufig stellen Personaler Fragen zum Unternehmen selbst, im Mittelpunkt steht jedoch in erster Linie das bisher Erreichte und die Motivation des Kandidaten.

Den ersten Eindruck bekommt der Personaler durch die Kleidung des Bewerbers. Diese sollte dem Dresscode des Unternehmens entsprechen. Anregungen, wie die Angestellten im Berufs-Alltag gekleidet sind, erhalten Interessenten auf der Firmen-Homepage oder auf dem Social-Media-Auftritt.



Grundsätzlich gilt: Ein Bewerber sollte eher overdressed als underdressed zum Gespräch erscheinen, da schnell ein ungepflegtes Erscheinungsbild entstehen könnte. Das Bewerbungsoutfit muss sich nichtsdestotrotz angenehm tragen lassen und auch zum Bewerber passen. Viele Personaler erkennen eine Verkleidung sofort.

Bewerberinnen liegen oftmals mit einer gepflegten, dunklen Jeans richtig, wie man sie etwa bei Peter Hahn erhält, dazu eine schlichte, aber schicke Bluse. Bewerber gehen in den meisten Fällen ebenfalls mit einer adretten Jeans und einem zurückhaltenden Hemd auf Nummer sicher.

Jedoch gibt es Branchen wie das Finanzwesen, in denen der Dresscode durchaus noch einmal strenger aussieht und ein guter Anzug oder ein stilvolles Kostüm Pflicht sind. 

Text: Susann Schmidt
Foto: Dirk Vorderstraße