11-Millionen-Wohnprojekt „Schützenhof“
Jena-Nord: Richtfest und raue Worte
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Auf der neuen jenawohnen-Wohnanlage „Schützenhof“ in Jena-Nord stand am Freitag das Richtfest an. OB Schröter nutzte diesen Anlass zu einer Attacke auf die LINKE.
Jena. Wo einst die Wohngebietskaufhalle am nördlichen Ende der Schützenhofstraße stand, lässt Jenas größte Wohnungsgesellschaft bis Ende 2018 in drei Gebäuden 63 neue Wohneinheiten hochziehen. Zur 11,3 Millionen Euro teuren Investition gehören 46 freie und 32 Stellplätze auf einem Parkdeck sowie Raum für vier Gewerbeeinheiten.
Im kommenden Jahr, kündigte jenawohnen-Geschäftsführer Stefan Wosche-Graf an, soll der unmittelbar daneben stehendende zehngeschossige Wohnturm saniert und damit aufgewertet werden.
Stadtoberhaupt Albrecht Schröter befindet sich offenkundig bereits im Wahlkampfmodus. Nach dem obligatorischen Lob für jenawohnens Investitionsfreude, der Anerkennung einer aus seiner Sicht positiven Entwicklung des Stadtteils, setzte der SPD-Kommunalpolitiker plötzlich zu einem verbalen Schlag gegen die Partei Die Linke an.
Ohne die SED-Nachfolger beim Namen zu nennen, kritisierte Schröter ungewohnt heftig die ausgebrochene Diskussion um die vorgeblich zu hohen Mieten, die jenawohnen bei Neubauten einfordere. „Jenawohnen ist ein Anker bezahlbaren Wohnens in Jena“, erklärte Schröter.
Zwar existiere das Problem sehr hoher Mietkosten in Jena. Aber dies „1:1 auf den gesamten Wohnungsmarkt zu übertagen, ist unredlich“. Wer, so Schröter, eine Diskussion um „angebliche Horrormieten führt, schafft Konflikte.“
Text: Andreas Wentzel
Fotos: Wentzel/Baumgarten