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Wichtiger Heimsieg

35:33 gegen Mühlhausen: HBV Jena 90 schlägt den Meister

Der HBV Jena 90 kann in eigener Halle über diesen wichtigen Sieg gegen den amtierenden Meister jubeln.
Der HBV Jena 90 kann in eigener Halle über diesen wichtigen Sieg gegen den amtierenden Meister jubeln.
Foto: HBV Jena 90
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Meister geschlagen: Der HBV Jena 90 gewann am Samstag sein Heimspiel mit 35:33 gegen den VfB TM Mühlhausen.

Jena. Es war Topspiel angesagt in der Oberliga Thüringen: Mit dem VfB TM Mühlhausen kam der bisher ungeschlagene amtierende Meister an die Saale, um sich mit den Jenaer Handballern zu messen.

In der vergangenen Spielzeit konnten die Gäste die Jenaer zweimal schlagen, zuletzt in der buchstäblich letzten Sekunde.


Umso heißer waren die Spieler des ambitionierten Handballprojekts aus Jena, dem Primus die erste Niederlage zuzufügen.


Wo Topspiel draufstand, war auch Topspiel drin. Die Zuschauer im Berufsschulzentrum Göschwitz sahen von Anfang an zwei Mannschaften, die mit Qualität und Leidenschaft agierten.


Mühlhausen ging in der Anfangsphase mit zwei Toren in Führung, Jena war aber schnell wieder auf Augenhöhe, übernahm ab der 15. Minute das Ruder.

Die offensive Abwehr der Gastgeber stellte die routinierten Gäste immer wieder vor Probleme, Jena gelangen viele Ballgewinne, die zu einfachen Toren im Tempogegenstoß führten.


Richard Vagner ging erneut voran und erzielte sieben Treffer, auf der Gegenseite war es Yannick Fritzlar, der seinerseits mit sieben Toren voranging.

Erfahrung, körperliche Überlegenheit und ein eingespieltes Team: Das sind die Qualitäten, die Mühlhausen erfolgreich machen.

Jena kontert mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit, Spielwitz im Angriff und einem System, das von den Spielern diszipliniert zu Ende gespielt wurde.



Damit gelang es den Gastgebern in dieser ersten Halbzeit, eine Führung von sieben Toren herauszuspielen, Petr Zeda stibitzte mehrere Bälle und erzielte selbst noch sechs Tore.

Zur Halbzeit lag Jena mit 19:14 vorn, der Matchplan ging bisher voll auf.

Um diese deutliche Führung aufzuholen, ging Mühlhausen mit einer Manndeckung gegen Hendrik Vogt in den zweiten Durchgang, dieser wurde an der Mittellinie bewacht, das eigentliche Spiel lief nun im fünf gegen fünf ab.


Für diese Variante war Youngster Lenny Leimbach aus dem Perspektivkader Jenas wie geschaffen, der 17-Jährige kämpfte sich wieder und wieder durch, die Abwehr Mühlhausens war fünffach erfolgreich.

Bis in die 52. Minute bestand so die Führung für Jena, auch wenn Janek Brauer und Konstantin Fick mit jeweils sieben Toren für Mühlhausen dagegengehalten hatten.

Jedoch wurde es in dieser Schlussphase noch einmal spannend, per Doppelschlag verkürzten die Gäste den Abstand auf drei Tore, in Überzahl nach einer Zeitstrafe gegen Jena schrumpfte der Vorsprung sogar auf zwei Treffer.


Der HBV scheiterte plötzlich mehrmals vor dem Tor, diese wenigen Fehler wurden gnadenlos bestraft. Mühlhausen roch das Comeback, ging vollends in die Manndeckung über.

Jena traf vorn wieder, 30 Sekunden vor Schluss gelang den Gästen dennoch der Anschlusstreffer.

Ein letzter Angriff, Jena war in Ballbesitz und Georg Missale blieb cool, erzielte mit seinem siebten Treffer, das 35:33, entschied endgültig dieses Spiel.

Wenige Sekunden später ertönt der Schlusspfiff, da gab es für die „Gang von der Saale“ kein Halten mehr.


Der Meister ist geschlagen, Jena zog an der Tabellenspitze gleich mit Mühlhausen und etablierte sich in der Spitzengruppe der Oberliga.

Für den HBV Jena 90 war es ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des jungen Teams, nun gilt es diese Leistung im nächsten Heimspiel, am Samstag gegen Weimar, zu bestätigen.

Text: Eik Natzschka